Uns erreichen immer wieder Fragen zum Barfen, die wir hier der Allgemeinheit gerne beantworten. Manche sind aus Hören-Sagen entstanden, andere bspw. aus einem Verhalten von Hund oder Katze. Hast auch du eine besondere Frage, freuen wir uns auf deine Nachricht. Wir prüfen dann, ob wir dein Thema in unsere FAQ's aufnehmen oder ob du dich für eine Ernährungsberatung entscheiden solltest.
Hier gibt es einige Möglichkeiten den Hund auch im Urlaub artgerecht zu ernähren. Zum Einen hat man die Möglichkeit eingekochte Fleischwürste zu verfüttern. Hierbei handelt es sich um eine Vollkonserve, die aufgetaut im Kühlschrank aufbewahrt werden kann. Auch die chemiefreien Dosen der Firma PetFit können wir empfehlen.
Im Weiteren besteht die Möglichkeit auf gefriergetrocknetes Fleisch zurückzugreifen. Aus ca. 3-4 kg gefrorener Rohfleischware wird in einem Vakuum (im Vakuum geht Wasser sofort in den gasförmigen Zustand über) 1 kg gefriergetrocknetes Fleisch, das aufgrund der fehlenden Feuchtigkeit sehr lange haltbar ist. Dieser Vorgang ist der schonenste Konservierungsprozeß. Überdies kann man auch am Urlaubsort einen Fleischer aufsuchen und frische Ware einkaufen.
Für den Aufenthalt in einer Hundepension oder bei Verwandten/Freunden empfehlen wir das Futter vorher zu portionieren, sodass die Tagesration nur aufgetaut und verfüttert werden braucht.
Eine temporär einseitige Fütterung ist bei gesunden Hunden unbedenklich.
Geringer als das Kochen für sich selbst. Haben Sie eine gewisse Routine entwickelt und mehr Sicherheit gewonnen, erledigen Sie die Zubereitung fast nebenbei. Spaß macht das übrigens auch noch. Das Fleisch taut von alleine auf und muss nur noch portioniert werden.
Die Zubereitung eines Gemüse-Obstbreis in einem Standmixer dauert ca. 2/3 Minuten (inkl. säubern des Mixers). Etwas Öl über die Ration und fertig!
Es ist vom Gewicht, Stoffwechsel und der Aktivität des Tieres abhängig, ob ihr 2, 3 oder 4% vom Körpergewicht füttert und welche Fleischsorten ihr auswählt. Optimal verfüttert ihr Gemüse- und Obstreste, die ihr selbst nicht mehr verzehren wollt. Dafür entstehen also keine extra Kosten.
Für Fleisch, Fisch und rohe fleischige Knochen (RFK) könnt ihr von einem Durchschnittspreis von 4,-/kg ausgehen.
Am Beispiel eines 25 kg Hundes mit 2% vom Körpergewicht füttert ihr täglich 500g Futtermenge. Davon beträgt der Fleischanteil rd. 400gr. Monatlich (30 Tage) ergibt das 12 kg Fleisch = 48,- Euro. (Unsere Preisangaben sind freibleibend und dienen nur der Orientierung.)
Leckerlis, Kauspaß, Fellohren u.w. sind bei jeder Art der Fütterung natürlich dazu zu rechnen.
Zur Seite Fette und Öle
Grundsätzlich gilt:
Andere Öle werden gerne kurweise gegeben oder zur Unterstützung bei Erkrankungen der Haut und der Atemwege (Asthma), zur Ektoparasitenabwehr, . Borretschöl oder ..soll für Haut und Fell sehr gut sein, auch bei Hauterkrankungen.
Kein Nutzen aus pflanzlichen Ölen?
Die meisten Pflanzenöle bestehen zu 80-90% aus ungesättigte Fettsäuren (vgl. tierische Fette nur zu 50%), also oxidativ instabilen Verbindungen die eine entsprechend hohe Oxidationsfähigkeit besitzen und zur s.g. Lipidperoxidation führen, d.h. sie werden ranzig und das nicht nur in der Flasche, sondern auch im Tierkörper. Das schafft u.a. die Grundlage/den Nährboden für verschiedene Krankheiten.
Sonnenblumen-, Distel-, Mandel-, Wallnuss-, Sesam-, Raps-, Traubenkern-, Soja-, Maiskeim-, Weizenkeim-, Erdnuss- und Ölivenöle haben ein Omega 3 zu 6 Verhältnis von 1:6-148! Heißt, dass ohnehin schon schlechte Verhältnis von 1:14 (siehe oben) wird noch schlechter gemacht. Überdies liefern Pflanzenöle kein EPA und DHA!
Alle konventionell verarbeiteten und raffinierten Pflanzenöle sind bereits mehr oder weniger ranzig bevor sie im Handel landen, da der Oxidationsprozeß bereits bei der Herstellung durch Licht, Sauerstoff oder Hitze in Gang gesetzt wird. Kalt gepresste Öle werden direkt nach der Pressung in dunkle Flaschen abgefüllt, sodass der Oxidationsprozess hier am langsamsten verläuft.
Der fortgeschrittene Oxidationsprozess ist weder am Geruch noch dem Aussehen des Öls zu erkennen.
Kürbiskernöl zur Entwurmung von Bandwürmern für eine Woche ok. Es sei denn der Hund ist stark befallen, dann ab zum Tierarzt.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Pflanzenöle ungeeignet zur Energieversorgung sind, dass ohnehin schon ungünstige Omega 3 zu 6 Verhältnis noch weiter verschlechtern und damit entzündliche Prozesse fördern und weiterhin nicht alle wichtigen Fettsäuren liefern - also nicht in den Napf von gesunden Hunden und schon gar nicht Katzen. Temporär können Pflanzenöle hilfreich als Funktionsöle bei bestimmten Krankheiten eingesetzt werden.
Mehr dazu findest du auf unserer Seite Öle und Fette
Nein! Der „Da-ist-alles-drin-was-dein-Liebling-braucht-Slogan“ ist eine Erfindung der Futtermittelindustrie, einprägsam vermarktet durch Werbung mit herzergreifenden Tierbildern und Werbefilmchen und durch ihre Gehilfen, den Tierärzten.
Alle auf diesem Planeten lebenden Wesen ernähren sich von dem was Mutter Natur an Nährstoffen zur Verfügung stellt. Heute mal weniger, von dem einen und dem anderen, morgen mal mehr. Kein Lebewesen nimmt täglich alle Nährstoffe in genau abgestimmter Menge zu sich. Denke dabei einfach mal an deine eigene Ernährung!
Bei der Ernährung unserer menschlichen Kinder wird uns vor allem frische, abwechslungsreiche und unverarbeitete Nahrung empfohlen. Unbedingt vermeiden sollen wir industriell verarbeitete Kost in Form von Fertigprodukten, Junk- und Fast Food, obwohl auch hier von der Industrie propagiert wird, wie ausgewogen ihre Produkte sind. Es wird uns nicht empfohlen unseren Kindern täglich alle Nährstoffe in exakt abgestimmer Menge zur Verfügung zu stellen. Warum also sollen wir unsere tierischen "Kinder" mit Industriefutter aufziehen, indem täglich alles drin sein soll?
Laß' dich bitte niemals von einem Tiermediziner oder einem anderen Vertreter oder Symphatisanten von Fertigfutter erklären, einen Hund frisch und selbst zusammengestellt zu ernähren wäre zu kompliziert. Das hebt automatisch alle unsere Vorfahren der letzten Jahrtausende in den Akademikerstand.
Natürlich muss eine Barf-Ration nicht täglich haargenau nach dem Beutetierkonzept zusammengestellt sein - obwohl das natürlich vielleicht die Ideallösung wäre. Aber in der Natur läuft es in aller Regel nicht ideal, weshalb die Evolution Organismen so ausgestattet hat, dass kurzeitige Nährstoffmängel unerheblich sind und vertragen, Überschüsse abgebaut, ausgeschieden oder gespeichert und zu gegebener Zeit wieder freigesetzt werden.
Die Nährstoffabdeckung nach dem Beutetierkonzept sollte auf eine Woche, mindestens auf 2-4 Wochen, gesehen werden.
Mängel stellen sich wie beim Menschen auch erst nach wesentlich längerer Zeit kontinuierlicher Unterversorgung ein. Hundehalter machen sich die meisten Sorgen über Mangel und supplementieren oft die Barfrationen mit allen möglichen Zusätzen. Hierzu sei angemerkt, dass dies vielleicht beruhigend für den Halter ist, aber sehr problematisch für den Hund werden kann. Evolutionsbedingt kommen Organismen besser mit Mängeln als permanenter Überversorgung zurecht. Dauerhafte Überschüsse führen außerdem zu sekundären Mängeln!
Der Futterplan eines Barfers richtet sich nach dem Beutetierkonzept, denn das ist das einzig Entscheidende. Hierzu solltest du die benötigten Mengen und Anteile kennen. Auch für Barf-Beginner stellt sich bereits nach kurzer Zeit eine gewisse Routine ein und ein Futterplan ...
... in Form eines Speiseplans wird nicht benötigt. Wir begleiten unsere Barf-Beginner von Anfang bis Routine und weisen auf evtl. einseitige Bestellungen hin. Als erste Orientierung liefern unsere Futterpyramide und unser BARF time - Futterrechner Antworten. Alles andere erfährst du gerne in unserer kostenlosen BARF time - Ernährungsberatung (nähere Informationen dazu findet ihr hier Link).
Nach dem Beutetierkonzept geht es nur darum die entsprechende Knochenmenge zu verfüttern. Grober Richtwert sind ca. 10-20% des fleischlichen Anteils der Nahrung, je nachdem was man für Knochen verfüttert.
Füttere keine großen Mengen Knochen auf einmal, da dies zu Verstopfungen führen kann (max. 10gr/kg/KG). Lieber täglich wenig statt einmal die gesamte Wochenmenge.
Beispiel Anteil Knochen am Lebendgewicht der Beutetiere:
Rind 10-14%, Schaf, Ziege, Kaninchen 8%, Dammwild 7%, Geflügel 5-6%
Bei großen Beutetieren werden nur ca. die Hälfte der Knochen gefressen. Dementsprechend ergeben sich für Barfer folgende Anteile an rohen fleischigen Knochen (RFK) für o.g. Beispiele:
Rind 14% RFK, Schaf, Ziege, Kaninchen 16% RFK, Dammwild 14% RFK, Geflügel 10-12% RFK
Füttere pure Knochen niemals auf nüchternen Magen. Mineralstoffe hemmen die Bildung von Magensäure, Fleisch fördert diese. Daher sollte man möglichst fleischige Knochen füttern oder erst Fleisch und dann einen puren Knochen. Nebenbei schützt das anhaftende Fleisch auch Maul und Rachen vor spitzeren Knochenteilen.
Man sollte Knochen bevorzugen, die weich sind und nicht zum splittern neigen. Je nach Hund und dessen Kau- und Verdauungsfähigkeiten können auch härtere Knochen verfüttert werden. Nicht zu empfehlen sind dickwandige Stützknochen wie z.Bsp. Rindermarkknochen.
Rindermarkknochen haben neben der Dicke und Festigkeit (Stützknochen des Rindes!) den weiteren großen Nachteil, dass die Gefahr besteht, dass der Hund den Knochen über den Unter- oder Oberkiefer schiebt und dieser dann zur Entfernung unter Narkose aufgesägt werden muss. Unser Tipp: Finger weg von Rindermarkknochen!
Beispiele für weiche Knochen:
Alle Arten von Geflügelknochen - Hühnerhälse, - karkassen, -schenkel, Putenhälse,
Hälse, Köpfe, Karkassen von Enten, Gänsen und Kaninchen.
Beispiele für härtere Knochen:
Rinderbrustbein, Kalbsbrust, Rinder-, Wild-, Lamm-, Pferde-rippen oder -nacken.
Knochenfütterung ist am Fressverhalten des jeweiligen Tieres festzumachen. Kaut der Hund alles gründlich durch oder neigt er zum Schlucken im Ganzen? Verdaut er gut oder neigt er schnell zum festen Knochenkot? Wenn er Knochen gut durchkaut, können auch festere Knochen gefüttert werden, da ja nur ganz kleine Knochenstücken in den Magen gelangen und leichter zu verdauen sind. Wenn der Hund zum Schlucken/Schlingen neigt und somit große Knochenstücken verdaut werden müssen, eignen sich eher weichere Knochen.
Weichere Knochen besitzen weniger Calcium als festere Knochen. Dementsprechend füttert man mehr Knochenanteil (bis 20% des tierischen Futteranteils), wenn überwiegend oder ausschließlich weichere Knochen gefüttert werden können.
Man unterscheidet fein gewolftes, gewolftes, geschreddertes und stückiges Fleisch.
Stückiges Fleisch:
Gewolftes Fleisch:
Verweigert dein Hund oder Katze das Futter, muss grundsätzlich geklärt werden, ob eine Erkrankung vorliegt.
Einem Barfer, der nach dem Barfprinzip füttert und dementsprechend genug Abwechslung in den Napf bringt, passiert das eigentlich nicht. Verweigert werden eigentlich nur Fleischsorten, die der Hund einfach nicht mag (Bsp. Fisch, Wild) - aber auch hier ist es wie beim Menschen - immer wieder mal testen, denn auch Geschmäcker ändern sich.
Oder bist du gerade in der Umstellungsphase?
Sind Hund und Katze mit Fertigfuttermittel aufgezogen bzw. geprägt worden kann es vorkommen, dass sie erstmal rohes Fleisch nicht als Futter erkennen.
Das liegt meist daran, dass der Geruch von frischem Fleisch, im Gegensatz zu intensiv nach Geruchs- und Lockstoffen riechende Fertigfuttermitteln, nicht besonders intensiv duftet. Ein stärkerer Geruch entwickelt sich durch anbraten oder ankochen. Grüner Pansen entfaltet natürlich auch einen starken Geruch und könnte anfänglich mit den Fleisch vermischt werden. Hier gibt es viele Möglichkeiten, sprecht uns an, wir helfen mit unseren Erfahrungen.
Gesunde Hunde synthetisieren Vitamin C in der Leber aus Glucose (pro Tag 40 mg/kg KG/Tag) und decken somit ihren natürlichen Bedarf selbst ab.
Der Bedarf kann jedoch beispielsweise bei Krankheiten erhöht sein (Bsp. Gelenkprobleme, Immunschwäche, Magengeschwür ...
... oder Magenschleimhautentzündungen, chronischer Stress).
In diesen Fällen kann, wenn nicht sogar sollte man Vitamin C supplementieren.
Gute Vitamin C-Quellen sind z. Bsp. Hagebutten, Hagebuttenpulver, Papaya, schwarze Johannisbeere, Sanddorn und Leber, sowie weitere Gemüse- und Obstsorten. Verschiedene Erfahrungsberichte zeigen eine positive Wirkung bei entzündlichen Prozessen, Infektionen und Wachstumsstörungen auf.
Für eine prophylaxe Vitamin C-Zufuhr kennen wir keinen Grund.
Der Bedarf an Mineralstoffen richtet sich neben den Lebensumständen (Alter, Gesundheitszustand ect.) nach der Menge aller anderen Stoffe in der Futterration. Antinährstoffe im Getreide, wie Phytin- ud Oxalsäure, wirken negativ auf die Mineralstoffaufnahme.
Alle Getreide weisen Phytinsäure in mehr oder weniger großen Mengen auf.
Diese Säure hat u.a. die Eigenschaft Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Eisen zu binden, sodass diese nicht mehr oder nur ungenügend verfügbar sind.
Überdies dient die Säure der Pflanze als Speicher für Phosphor, enthält also sehr viel, wobei nur ca. 3 0% für den Hund bioverfügbar sind.
Oxalsäure (Vorkommen in allen Pflanzen, Bsp. je nach Sorte und Erntezeit ist viel in Spinat enthalten) verbindet sich mit Ca, wird zu Calcium-Oxalat und somit für den Organismus unbrauchbar.
Neben dem Gehalt an Antagonisten ist aber die auch die Bioverfügbarkeit der verabreichten Mineralstoffe entscheidend für deren Aufnahme im gesunden Organismus. Es ist nunmal Tatsache, dass Mineralstoffe aus tierischen Produkten eine höhere Verwertbarkeit aufweisen als aus pflanzlichen.
Würde also Fertigfutter ausreichende Mengen an verwertbaren Fleisch und Gemüse liefern und nur wenig Getreide (noch besser keines), wäre eine Calcium-Phosphor-Verhältnis-Diskussion überhaupt nicht entstanden.
Die richtigen Mengen von Phosphor und Calcium für einen gesunden Hund ergeben sich aus einer artgerechten Ernährung, orientiert am Beutetier von ganz alleine. Die Fütterung von gewolften der ganzen Knochen im richtigen Verhältnis zur Gesamtration sorgt für die Zufuhr ausreichender Mengen an Calcium, Phosphor und Magnesium.
Im Übrigen werden bei den empfohlenen Calcium-Phosphor-Verhältnissen weder Alter, Darmgesundheit, Dauermedikationen (Medikamente sind Vitamin- und Mineralstoffdiebe) und Vitamin D-Spiegel berücksichtigt.
Folgendes Zitat bedarf keiner weiteren Erklärung zum Stand der Wissenschaft:
„Über die Verwertbarkeit von Mineralstoffen in den Bestandteilen kommerzieller Kleintierfuttermittel für Hunde und Katzen gibt es nur wenige Studien. In dieser Hinsicht und im Zusammenhang mit der Frage, ob ein bestimmtes Futter zur Deckung des Bedarfes einer bestimmten Lebensphase ausreichend ist, ist daher vieles unbekannt.“
(Zitat aus Klinische Diätetik f. Kleintiere, 2002, Hand, Thatcher, Remillard, Roudebush, Philip)
Muskelfleisch beschreibt keine Fleischsorte, sondern die Beschaffenheit des Fleisches. Generell wird Muskelfaser als Fleisch bezeichnet. Muskelfleisch beinhaltet viele Muskelfasern und wenig Bindegewebe und wird als besonders hochwertig angesehen.
Zum Muskelfleisch zählt:
Was zählt nicht zum Muskelfleisch:
Ausgehend von einem ausgewachsenen, gesunden Hund und einer Fütterung nach dem Barfprinzip sind
Notwenige Zusätze max. 3 beim gesunden Hund/Katze:
Optionale Zusätze (kein Muß!):
Spirulina, Hagebutten/-mehl, Futterkräuter (Petersilie, Löwenzahn, Basilikum, ect.) , Bierhefe (Geschmacksverstärker, Problem für Allergiker, Allergiker reagieren häufig auf Hefen), ect. ect. - viel hilft aber nicht viel!!!
Zusätze für den speziellen Bedarf (nicht grundlos füttern!)situative Zusätze:
Calcium, Heilkräuter, Nahrungsergänzungsmittel
Die Fütterung von Innereien an den Hunde ist äußert wichtig zur Vitamin- und Mineralstoffzufuhr und sollte niemals ersatzlos gestrichen werden. Der Anteil von Innereien an der tierischen Gesamtration beträgt ca. 15%, wobei auf die Leber mit ca. 1/3 der größte Anteil entfällt.
Die restlichen 2/3 werden auf Niere, Milz, Lunge, Herz zu gleichen Teilen aufgeteilt. Lediglich auf die Fütterung von Lunge und Herz kann verzichtet werden, da die beiden Organe keine Stoffe liefern, die nicht auch durch Fleisch und andere Innereien zur Verfügung gestellt werden.
Füttere Innereien nie im Ganzen, sonst ist der Durchfall vorprogrammiert. Die wöchentliche Innereienmenge kann auf 2-4 Tage/Woche aufgeteilt werden.
oder „ist da alles drin was mein Hund braucht?“
Die tatsächlich benötigten Werte sind abhängig vom Alter, den Haltungsbedingungen, den Außentemperaturen, dem Temperament, dem Hormonstand, der Nährstoffverwertung des Tieres, den ...
Faktoren, die den Nährstoffgehalt im Futter beeinflussen, bspw. Massentierhaltung, Weidehaltung auf schlechten Böden, Gemüse von schlechten Böden usw...
Es geht bei gesunden, normal aktiven Hunden immer ausschließlich um die Zusammensetzung des Fertigmenüs nach dem Beutetierkonzept.
D.h. wenn das Menü ca. 80% fleischlichen und 20% Gemüse-/Obstanteil enthält und der fleischliche Anteil zusammengesetzt ist aus ca. 50% Muskelfleisch mit mid. 15% Fettgehalt, ca. 20% grünen Pansen/Blättermagen, ca. 15% Innereien (Leber ⅓, den Rest aufgeteilt auf mind. Niere und Milz/Herz und Lunge nicht zwingend erforderlich) und ca. 5-10% reine Knochenanteile, dann kann es als vollwertiges Menü angesehen werden.
Eine optimal selbst zusammengesetzte Mahlzeit ware genauso aufgebaut.
Enthält ein Menü aber bspw. nur Lunge als Innereienanteil oder 40% Pansen/Blättermagen, dann ist es kein vollständig ausgewogenes Menü.
Natürlich kann man derartig zusammengesetzte Menüs füttern, jedoch ist dann eine entsprechende Abwechslung mit anderen Menüs von Tag zu Tag erforderlich, um den Nährwertbedarf eben über einen bestimmten Zeitraum abzudecken.
Die Sorge gilt hier der möglichen Ausscheidung von Salmonellen über den Hundekot, im Haushalt, in Parks und anderen öffentlichen Plätzen - und die damit erhöhte Ansteckungs- und Infektionsgefahr für den Menschen. Hier wird völlig außer Acht gelassen, ...
... dass Salmonellen naturgemäß bereits im Verdauungstrakt von Hunden vorkommen und somit auch die Ausscheidungsgefahr generell besteht und zwar unabhängig davon, ob Rohfleisch oder Trockenfutter gefüttert wurde. Die Fachliteratur gibt hier genügend Zahlen vor. Zwischen 20-36% der mit Trockenfutter gefütterten, gesunden Hunde sind mit Salmonellen infiziert. Eine kanadische Studie von 2007 zeigte, dass 30% aller Hunde die Rohfutter bekamen, Salmonellen ausschieden, wobei nur 16 Hunde Fleisch bekamen, dass bewusst mit Salmonellen kontaminiert war und nur insgesamt 7% Salmonellen ausschieden. Krank wurde im Übrigen keiner der Hunde.
Zusammenfassend kann man sagen, dass eine geringe Menge von Salmonellen für den Hund unproblematisch ist, jedoch ein starker Befall des Organismus, insbesondere bei einem geschwächten Immunsystem, natürlich auch bei Hunden und Katzen gefährlich wird und krankhafte Auswirkungen hat.
Hierbei ist immer die übermäßige Aufnahme von Vogelkot zu beachten!!!
Salmonellen sind hauptsächlich ein Thema bei der Verfütterung von Geflügelfleisch. Jedoch können auch andere Lebensmittel mit Salmonellen behaftet sein. Hier geht es insbesondere um getrocknete kauartikel, wie Ochsenziemer, Hühnerfüße, Ohren aller Art.
Auch wenn die Gefahr einer Infektion mit Salmonellen für den Hund nicht sehr groß ist, sollte natürlich immer auf eine saubere Verarbeitung und Lagerung des Fleisches aus Nutzersicht geachtet werden, um eine Verbreitung von Salmonellen auszuschließen (näheres siehe Umgang mit rohem Fleisch). Panikmache ist in diesem Zusammenhang jedoch völlig unbegründet.
Testberichte zu Trockenfuttermitteln sind für uns irrelevant, Industriefutter bleibt Industriefutter, egal von wem.
„…Nach neuesten Erkenntnissen in der Ernährungswissenschaft wird die gesundheitliche Wirkung eines Nährstoffes nicht mehr allein in der Abhängigkeit von der zugeführten Menge in der Nahrung gesehen, sondern auch in Abhängigkeit von möglichen Interaktionen mit anderen gleichzeitig vorhandenen Nährstoffen. Die Zusammenstellung von Rationen mittels „Errechnen“ und Zusammenzählen der verschiedenen Nährstoffe nach vorgegebenen Bedarfszahlen kann somit nur unzulänglich sein.“
(Quelle: Dr.med.vet. J. Ziegler, Rohkäppchen und der zahnlose Wolf, Seite 72)
Hunde, die mit Darmproblemen wie z. Bsp. Gastroenteritis, die meist mit anfallsweisen Erbrechen und Durchfall, aber auch mit Verstopfung einhergehen können, sollten in den akuten Phasen kein Rohfutter bekommen. Wenn der Darm nicht normal arbeitet, ...
... besteht ein erhöhtes Risiko auf Bakterienvermehrung in den Darmzotten und dann der Wanderung der Bakterien in die Gallengänge und fortführend in die Leber.
Solange das Rohfutter keine Knochen enthält, könnt ihr es in solchen Krankheitsphasen einfach leicht kochen und verfüttern. Wenn der Hund wieder gesund ist, kann wieder mit Rohnahrung gefüttert werden. Gleiches gilt für Hunde mit Leberproblemen und einem angegriffenen Immunsystem.
2-3 Tage sind ok, nähere Erklärung findet ihr im Bereich "Rohes Fleisch".
Definition von tierischen Nebenprodukten der Kategorie 3 (= geringes Risiko, für Hundefutter geeignet)
Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, https://www.bmel.de
Unsere Meinung dazu:
Nach dem Barf-Prinzip ist die Fütterung eines Beutetiers soweit als möglich nachzubilden. Dazu gehört auch die Fütterung von tierischen Nebenprodukten in entsprechend geringen Mengen.
Alle bindegewebsreichen Schlachtabfälle wie Kehlkopf, Schlund, Luftröhre, Hoden, Euter, Haut, Fell, Ohren, Ziemer, Schwarten, Füße, Köpfe usw. sollten in Mahlzeiten wenn, dann nur in geringen Anteilen vorhanden sein, können aber als Knabbereien in geringen Mengen für zwischendurch verwendet werden.
Auf die Fütterung von Kehlkopf und Schlund sollte bei Hunden und Katzen mit Schilddrüsenproblemen ganz verzichtet werden.