BARF Infothek

Wir sollten uns stets bewusst sein, wie wichtig eine naturnahe Ernährung für uns und unsere Tiere ist. Sie trägt entscheidend dazu bei, dass wir und unsere Haustiere gesund und vital bleiben, anstatt ein Leben lang zu kränkeln. Natürliche Kost fördert nicht nur das Wachstum, sondern schützt auch vor Krankheiten. Die Natur ist unübertroffen!

Letztlich ist die Natur vom Menschen nicht zu übertreffen!

Hunde und Katzen sind Raubtiere, die sich in der Wildnis hauptsächlich von Fleisch ernähren. Ihr Körper ist entsprechend angepasst: Reißzähne, starke Kiefer, muskulöse Mägen und ein kurzer Verdauungstrakt sind typisch. Fast das gesamte Beutetier wird verzehrt, was alle notwendigen Nährstoffe liefert.

Im Gegensatz zu Katzen sind Hunde jedoch keine reinen Fleischfresser. Neben Fleisch nehmen sie auch Obst, Kräuter, Beeren, Gräser und Insekten zu sich.

BARF - Die artgerechte, natürliche Ernährung des Hundes

 

Begriffserklärung

Der Begriff BARF stammt aus dem Englischen und steht ursprünglich für "Born -Again Raw Feeders" (wiedergeborene Rohfütterer). Im Laufe der Zeit wurde über einige Abwandlungen daraus die Bezeichnung „Bones And Raw Food“ (Knochen und rohes Futter). Im Deutschen etablierte sich die Formulierung „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ von Swanie Simon. 

Jede durch den Tierhalter selbst zusammengestellte Futtergestaltung aus frischen Zutaten, ob selbst gekocht oder roh, wird als Frischfütterung bezeichnet. Werden die Zutaten hierbei roh verfüttert spricht man von Rohfütterung

Orientiert sich die Rationsgestaltung nun an dem was Hund und Katze in der Natur zu sich nehmen, spricht man von biologisch artgerechter Fütterung, dem Barfen oder auch Beutetierkonzept genannt. 

Das BARF Konzept

In der Natur verzehren Hunde und Katzen Beutetiere, die sie nahezu komplett und natürlich roh fressen. 

Somit ergibt sich für eine biologisch artgerechte Fütterungsform, dass man sich grundsätzlich an der Zusammensetzung eines Beutetiers (Beutetierkonzept) orientiert. 

Wobei das nur Richtwerte sind und nicht bedeutet, so wie es oft vermittelt und praktiziert wird, täglich jede Mahlzeit aufs Gramm genau exakt so zu berechnen und zusammenzustellen, dass alle Nährstoffe in vermeintlich richtigen Mengen und Verhältnissen zueinander enthalten sind. In der Natur ist so etwas bei keinem Lebewesen zu finden. Man denke hier auch einfach mal an seine eigene Ernährung oder die Ernährung menschlicher Kinder. 

Andererseits ist eine rohe Rationsgestaltung, die sich in ihrer Zusammensetzung gar nicht am Aufbau eines Beutetiers orientiert, also nicht annährend an den Mengenverhältnissen zwischen Fleisch, Pansen, Innereien, Knochen und Pflanzenanteilen beachtet oder gar dauerhaft auf die eine oder andere Komponente verzichtet, kein Barfen, sondern lediglich eine Rohfütterung. Es gibt zum Beispiel kein Beutetier was zu 60% aus grünem Pansen oder 70% aus Knochen o.ä. besteht. Eine derart vom Beutetierkonzept abweichende Fütterung wird zwangsläufig eine Mangel- bzw. Überversorgung bestimmter Nährstoffe nach sich ziehen. 


Zusätzlich nehmen Hunde (und teilweise auch Katzen) aber auch Gräser, Kräuter, Beeren, Wurzeln, Erde und den Kotabsatz von Pflanzenfressern zu sich, auch das findet beim richtigen Barfen Beachtung. 

Das Grundprinzip - Die Futterpyramide

Die Pyramide gibt dir einen Überblick über die prozentuale Verteilung der Futterkomponenten für einen gesunden, adulten Hund nach der BARF-Lehre.

Eine Futterration sollte aus einer Mischung Muskelfleisch (45-50%), Pansen (15-20%), Innereien (10-15%), rohe Fleischknochen (15-20%) und Gemüse/Obst (20%) bestehen.

Das Verhältnis von fleischlichen zu pflanzlichen Anteilen sollte etwa 80:20 betragen, kann aber situativ je nach Lebensphase auch 70:30 oder 90:10 sein.

Nicht alle Komponenten müssen täglich gefüttert werden, da ein Nährstoffausgleich über etwa einen Monat erfolgt.

Für Katzen liegt das Verhältnis bei 95% Fleisch und 5% Pflanzen.

Muskelfleisch und Fett

Wieviel Fleisch muss in den Napf?

45-50% des fleischlichen Anteils einer Barfration sollte durchwachsenes Muskelfleisch enthalten.

Muskelfleisch und Fett sind der Hauptbestandteil eines Beutetieres, das rohes Muskelfleisch liefert vor allem Proteine, Fette und Wasser, etwas  Mineralien, aber nur ganz wenig Vitamine.

Wieviel Sorten Fleisch muss ich verfüttern?

Du musst nicht alle Fleischsorten die es gibt verfüttern um eine abwechslungsreiche Ernährung sicherzustellen.

Es wird empfohlen zwischen 3-4 Fleischsorten zu wechseln.

Wie hoch sollte der Fettanteil des Fleisches zur ausreichenden Energieversorgung sein?

Fett ist der natürliche Energielieferant für Tiere. Zur ausreichenden Energieversorgung sollte der Fettgehalt des Fleisches bei gesunden Hunden nicht unter 15% liegen. Bei mageren Fleischsorten (z.Bsp. Rind 5%) fügt Fett hinzu.

Bei Hunden mit Bauchspeicheldrüsenproblemen ist der Fettgehalt zu reduzieren. Sprecht uns hierzu gesondert an oder lasst euch von einem barferfahrenen Heilpraktiker oder Tierarzt beraten.

Rohe fleischige Knochen

Wieviel Knochen sollen verfüttert werden?

Sie sind die wichtigste Calciumquelle und sollten ca. 5% reine Knochen oder ca. 10-15% rohe Fleischknochen (50% Fleisch/50% Knochen) der fleischlichen Futtermenge ausmachen.

Hier einige ganz wichtige Grundregeln:

1. Knochen immer roh, unter Aufsicht verfüttern.

2. Nicht auf leeren Magen füttern!

3. Niemals erhitzte Knochen (gekocht, gebacken, gebraten) geben!

Große Mengen auf einmal vermeiden (max. 10g/kg Körpergewicht), da dies Verstopfungen verursachen kann. Bei Unverträglichkeit können gewolfte Knochen oder Knochenmehl verwendet werden.

Müssen Knochen auch roh verfüttert werden?

Knochen immer roh, unter Aufsicht verfüttern.

Gekochte Knochen sind für die Verfütterung nicht geeignet, da sich durch den Kochvorgang die Knochenstruktur verändert, der Knochen brüchig wird und splittern kann.

Kann ich Knochen immer füttern?

Füttere pure Knochen niemals auf nüchternen Magen.

Mineralstoffe hemmen die Bildung von Magensäure, Fleisch fördert diese.

Daher sollte man möglichst fleischige Knochen füttern oder erst Fleisch und dann einen puren Knochen.

Nebenbei schützt das anhaftende Fleisch auch Maul und Rachen vor spitzeren Knochenteilen. 

Mein Hund hat etwas mehr Knochen gefressen. Ist das problematisch?

Füttert Knochen regelmäßig und in kleinen Mengen.

Niemals große Knochenmengen auf einmal verfüttern, da dies zu Verstopfungen führen kann (ab 10gr/kg/KG).

Wenn euer Hund zu viel Knochen gefressen hat könnt ihr ihm etwas Milch verabreichen. Milch führt in der Regel ab. Wenn das nicht funktioniert und kein Kotabsatz erfolgt sucht sicherheitshalber einen Tierarzt auf.

Welche Knochen können/sollen gefüttert werden und warum?

Man sollte Knochen bevorzugen, die weich sind und nicht zum splittern neigen. Je nach Hund und dessen Kau- und Verdauungsfähigkeiten können auch härtere Knochen verfüttert werden. Nicht zu empfehlen sind dickwandige Stützknochen wie z.Bsp. Rindermarkknochen.

Rindermarkknochen haben neben der Dicke und Festigkeit (Stützknochen des Rindes!) den weiteren großen Nachteil, dass die Gefahr besteht, dass der Hund den Knochen über den Unter- oder Oberkiefer schiebt und dieser dann zur Entfernung unter Narkose aufgesägt werden muss. Unser Tipp: Finger weg von Rindermarkknochen!

Beispiele für weiche Knochen: 

Alle Arten von Geflügelknochen - Hühnerhälse, - karkassen, -schenkel, Putenhälse, 

Hälse, Köpfe, Karkassen von Enten, Gänsen und Kaninchen.

Beispiele für härtere Knochen: 

Rinderbrustbein, Kalbsbrust, Rinder-, Wild-, Lamm-, Pferde-rippen  oder -nacken.

Knochenfütterung ist am Fressverhalten des jeweiligen Tieres festzumachen. Kaut der Hund alles gründlich durch oder neigt er zum Schlucken im Ganzen? Verdaut er gut oder neigt er schnell zum festen Knochenkot? Wenn er Knochen gut durchkaut, können auch festere Knochen gefüttert werden, da ja nur ganz kleine Knochenstücken in den Magen gelangen und leichter zu verdauen sind. Wenn der Hund zum Schlucken/Schlingen neigt und somit große Knochenstücken verdaut werden müssen, eignen sich eher weichere Knochen. 

Weichere Knochen besitzen weniger Calcium als festere Knochen. Dementsprechend füttert man mehr Knochenanteil (bis 20% des tierischen Futteranteils), wenn überwiegend oder ausschließlich weichere Knochen gefüttert werden können. 

Innereien

Wieviel Innereien sollen in den Napf?

Bezogen auf die fleischliche Fütterungsmengen sollten 10-15% gemischte Innereien in einer Barfration enthalten sein.

Gemischte Innereien bedeutet: Leber, Niere, Herz, Milz und Lunge.

Die Aufteilung sollte im Idealfall 1/3 Leber und 2/3 Herz, Niere, Milz und Lunge zu ungefähr gleichen Teilen sein.

Was bringen Innereien und kann ich sie auch weglassen?

Innereien bringen alle notwendige Vitamine für Hund und Katze und dürfen nicht ersatzlos aus der Fütterung gestrichen werden! Ihr müsstest dann einen geeigneten Barf Zusatz ins Fleisch mischen.

Kann ich Innereien auch separat füttern?

Innereien sollten niemals pur verfüttert werden. Hier besteht Durchfallgefahr! Mischt also die Innereien immer zum Fleisch.

Blättermagen/grüner Pansen

Wieviel muss in den Napf?

15-20% der fleischlichen Futtermenge kann Blättermagen oder grüner Pansen sein.

Was bringt das stinkende Zeug und muss ich das füttern?

Liefern Vitamine, Spurenelemente, "gute" Bakterien, pflanzliche Fasern mit Enzymen und Ballaststoffen, wenig Proteine.

Diese Komponente ist nicht essentiell und kann somit auch weggelassen werden. Der Anteil wird dann durch Fleisch ersetzt.

Mein Hund ist Allergiker auf Gräser....

Vorsicht bei Gras-, Pollen- und Getreideallergikern, da Reste dieser Allergene im grünen Pansen und Blättermagen enthalten sein können.

Lasst die Futterkomponente dann einfach weg.

Gemüse/Obst/Sprossen/Keimlinge und Kräuter

Wieviel muss in den Napf?

Gemüse und Obst stellt neben der fleischlichen Komponente die zweite Grundlage der Rohernährung nach dem Barf-Prinzip dar, wobei etwas 20-30% der Gesamtration des Hundes aus pflanzlichen Bestandteilen bestehen sollte und die Gewichtung auf ⅔ Gemüse und ⅓ Obst liegt.

Was bringt Gemüse und Obst in der Fütterung und kann ich esa auch weglassen?

Gemüse und Obst sollten – neben den tierischen Erzeugnissen – in fast jeder Barf-Ration zu finden sein, da sie die zweite wichtige Grundlage der Rohernährung darstellen.

Der Hund bekommt über Gemüse/Obst sekundäre Pflanzenstoffe, Enzyme, Vitamine und Mineralien, sowie Faser-/Ballaststoffe.

In der Natur versorgen sich Wolf und Wildhund über den Darminhalt des Beutetiers mit notwendigen pflanzlichen Nahrungsbestandteilen. Aus diesem Grund füttert man beim Barfen Obst und Gemüse in erster Linie, um den Magen-Darm-Inhalt des Beutetieres nachzuahmen.

Eine weitere Aufgabe der pflanzlichen Komponente ist die Darmpflege bzw. -reinigung durch Ballaststoffe, die zudem den Stuhl auflockern, womit man Verstopfungen vermeidet.

Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die fast ausschließlich in Gemüse, Obst und Getreide enthalten sind. Sie können durch Verdauungssäfte des Dünndarms nicht zerlegt werden, gelangen deshalb unverdaut in den Dickdarm und dienen dort als Füllstoff, der Druck auf die Darmwände ausübt, Flüssigkeit bindet und so die Darmtätigkeit anregt.

Im Weiteren dienen sie als Nahrung für die Darmepithelzellen und es wird die Vermehrung der Darmbakterien angeregt. Beides führt zu einer gesünderen Darmflora und somit zu einem stärkeren Immunsystem. Ein dauerhaftes Fehlen von Ballaststoffen in der Nahrung führt zu deutlich vermehrtem Gras fressen und massiven Verdauungsproblemen.

In welcher Form verfüttere ich Gemüse und Obst?

Welche Gemüsesorten sind geeignet? Auf was sollte ich lieber verzichten?

Geeignetes Gemüse

Dem natürlichen Rhythmus folgend füttert man abwechslungsreich Saisongemüse/-obst, möglichst ungespritztes Biogemüse/-obst und wenn möglich natürlich regional.

Kopfsalat, Feldsalat, Spinat, Chinakohl, Mangold, Endivien, Romanasalat, Eisbergsalat, Rucola, Portulak, Gartenkresse, Brunnenkresse, Staudensellerie, Karotten, Sellerie (nur in Maßen), Rote Rüben (nur in Maßen), Wurzelpetersilie, Topinambur, Schwarzwurzeln, Spargel, Pastinaken, Gurken (mit Schale), Kürbis, Zucchini (nur aus dem Handel! keine selbst angebaute Zucchini verwenden, da sie das giftige Cucurbitacin enthalten kann!), Fenchel (nur in Maßen), Brokkoli (nur in geringen Mengen und leicht angekocht), Rote Beete, Süßkartoffeln.

Bedingt geeignetes Gemüse

Bedingt geeignete Gemüsesorten die in kleinen Mengen gegeben werden können, sind Kohlsorten wie Rot-, Weiß-, Grün- und Blumenkohl, als auch Wirsing. Diese Gemüsesorten sollten besser leicht angedünstet werden. Roh können sie Fehlgärungen/Blähungen verursachen. Knoblauch und Bärlauch können in geringen Mengen gefüttert werden.

Ungeeignetes Gemüse

Nachtschattengewächse - aufgrund des für den Hund giftigen Solanins müssen Nachtschattengewächse, wie Tomaten und Kartoffel, vor der Fütterung gekocht werden. Grüne Paprika gehören nicht in den Napf, gelbe und rote Paprika sind reif und können in geringen Mengen, ab und an gefüttert werden.

Rohe Bohnen, Auberginen, Avocados, Zwiebel- und Zwiebelgewächse (in größeren Mengen giftig), Rettich, ungekochte Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen, Puffbohnen).

BARF time Tipps

Wurzelgemüse kann hilfreich sein bei zu losem Stuhlgang. Blattgemüse, Kohlgemüse, Kürbisgemüse und Stengelgemüse wiederum bei Verstopfungen. Beobachtet stets den Kotabsatz eures Hundes und reflektiert ihn mit dem zuletzt gefütterten Futtermittel. So könnt ihr Rückschlüsse auf Verträglichkeit und Dosierung ziehen und eventuelle Problematiken erkennen und selbst auflösen.

Welche Obstsorten sind geeignet und welche nicht?

Geeignetes Obst

Äpfel, Ananas, Aprikosen, Birnen, Hagebutten, Heidelbeeren, Himbeeren, Honigmelone, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Papaya, Pflaumen, Pfirsiche, Wassermelone.

Bedingt geeignetes Obst

Stark zuckerhaltige Sorten nur in geringen Maßen - Banane, Kiwi, Mango.

Ungeeignetes Obst

Holunderbeeren, Kapstachelbeeren, Karambole, Quitten, Weintrauben.

Was gibt es zu Sprossen und Keimlingen zu wissen?

Sie können gut der Gemüseportion beigefügt werden.

Insbesondere Keimlinge sind gute Lieferanten von Enzymen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. Geeignet sind Sprossen von Amaranth, Bockshornklee, Brokkoli, Buchweizen, Hirse, Dinkel, Kresse, Kürbiskerne, Leinsamen, Quinoa, Radieschen, Retich, Rucola, Senf, Sesam, Sango. 

Was gibt es zu Kräutern wissenswertes?

Wildkräuter stehen auch in der Natur auf dem Speiseplan von Caniden. Es ist zum Beispiel bekannt, dass sich Tiere bei Wurmbefall beispielsweise Erdrauch, Thymian und Wermut zuwenden. 

Im Prinzip verfährt man mit Kräutern (Garten-, Küchen-, Wildkräuter) wie mit Gemüse und Obst, allerdings ist es bei frischen Kräutern auch ausreichend sie ordentlich klein zu hacken.

Von einer übermäßigen Kräuterzuführung ist jedoch abzuraten, da Kräuter auch Heilkräuter sind.

Große Mengen oder eine tägliche Kräuterfütterung, egal um welches Kraut es sich handelt, ist nicht gesund.

Seit umsichtig mit der Kräuterauswahl, füttert kein Kraut über einen längeren Zeitraum (es sei denn, es handelt sich um therapeutische Maßnahmen). Wenn ihr Kräuter zugebt ist ca. 1 TL für einen mittelgroßen Hund ausreichend.

Welche Kräuter können der Fütterung dienen?

Basilikum, Brunnenkresse, Bohnenkraut, Borretsch, Dill, Estragon, Giersch, Kapuzinerkresse, Kerbel, Knoblauch, Liebstöckel, Löwenzahn, Majoran, Minze, Oregano, Petersilie, Pimpinelle, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Thymian, Ysop, Zitronenmelisse.

Bärlauch, Beifuss, Birke, Breitwegerich, Brombeerblätter, Brennessel, Gänseblümchen, Giersch, Himbeerblätter, Klee, Klettenlabkraut, Löwenzahn, Sauerampfer, Sauerklee, Spitzwegerich, Vogelniere.

Verzichtet auf die Fütterung von Heilkräutern wie zum Beispiel Beinwell, Kamille, Mariendistel und Weißdorn, da diese Kurweise zu Heilzwecken verwendet werden.

Futtermengen

 

Wieviel muss in den Napf?

 
adulte und gesunde Hunde

Literaturübergreifend empfehlen Ernährungswissenschaftler eine 
Tagesgesamtfuttermenge von 2-4% des Körpergewichtes (große Rassen eher 2%, kleine Rassen eher 4%) für erwachsene, gesunde Hunde mit normaler Aktivität (ca. 2h Aktivität/Tag) mit einer Komponentenverteilung von 80% tierisch und 20% pflanzlichen Komponenten.

Die Futtermenge sollte aber immer in Abhängigkeit von Jahreszeit (Temperaturen), Aktivitäten/Auslastung, Alter und Gesundheitszustand des Hundes gesehen werden und kann bzw. sollte somit variieren.

Senioren

Für Senioren wird eine Komponentenzusammensetzung von 70% tierisch und 30% pflanzlichen Komponenten angeraten.

Welpen

Für Welpen wird eine Gesamttagesfuttermenge von 5-7% vom aktuellen Körpergewicht empfohlen, verteilt auf mehrere kleine Mahlzeiten. Ab der 12. Woche erhalten Welpen 2-4% des zu erwartenden Endgewichtes, wenn dieses bekannt sein sollte.

Die Futterkomponenten sollten aufgrund des noch erhöhten Proteinbedarfs in einem Verhältnis von 90% tierischen und 10% pflanzlichen Komponenten verfüttert werden.

trächtige & laktierende Hündinnen

Hierzu beraten wir euch gerne telefonisch. Ruft uns einfach unter 036873 13 98 44 an.

Wie barfe ich ohne Kühlmöglichkeit?

Was tun im Urlaub, auf Reisen und Wanderungen oder einfach ohne Kühlmöglichkeit?

Barfen ohne die Möglichkeit der Fleischkühlung ist ganz einfach!

Grundsätzlich kann man Fleisch bei jedem Fleischer auch am Reiseort kaufen. In Küstengebieten besteht zudem auch noch die Möglichkeit frischen Fisch zu füttern.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit für den Urlaubszeitraum auf Fertigfutter in Dosen umzusteigen. Achtet hier aber soweit möglich auf möglichst naturbelassenen Doseninhalt und eine schonende Einkochmethode, wir können hier PETfit empfehlen. Achtet aber immer darauf das es einer Umstellungsphase bedarf, nicht das es auf Reisen zu unerwartetem Durchfall kommt.

Da sich eine ausgewogene Ernährung über einen Zeitraum von mehreren Wochen erstreckt, ist es – bei sonst ausgewogener Fütterung – nicht problematisch, den Hund kurzzeitig etwas einseitig zu ernähren.

BARF time emphiehlt gefriergetrocknetes BARF - unser hochwertiges Trockenbarf

Wir empfehlen euch aber ganz eindeutig Trockenbarf - gefriergetrocknetes Fleisch. Bei dieser Methode muss auf nichts verzichtet werden und es besteht kein Verträglichkeitsrisiko und du kannst wählen, ob du es trocken oder eingeweicht verfütterst. Mehr Informationen zur Herstellungsmethode findest du hier.


Vorteile, Mythen, häufige Fragen und Fehler

Überblick

  • Weniger bis kein Zahnstein
  • Kein übler Hundegeruch
  • Weniger Parasiten
  • Starkes Immunsystem
  • Wesentlich kleinere Kotmengen
  • Starke Bänder und Sehnen
  • Bessere Muskulatur
  • Erleichterung bei arthritischen Erkrankungen
  • Weniger Wachstumsprobleme
  • Drastisch reduziertes Risiko von Magendrehungen
  • Schönes, gesundes, glänzendes Fell
  • Freude am Fressen

Eigene Erfahrungen

Aus unserer eigenen BARF-Erfahrung ergänzen wir zum Überblick noch Folgendes:

  • Bietet die Möglichkeit, die Ernährungssituation eines Hundes ganz individuell zu berücksichtigen (z.B. Alter, Wachstum, Fell-und Hautbeschaffenheit, Aktivität, Futterverträglichkeiten, uvm.)
  • Gute Verdaulichkeit – es gibt weniger Verdauungsprobleme
  • Hohe Verwertbarkeit des Futters (dadurch weniger Kotabsatz)
  • Übergewicht kann gezielt vermieden und/oder abgebaut werden
  • Bleibt der Hund aufgrund einer natürlichen und gesunden Ernährung bis ins hohe Alter gesund und vital, kann das eine Menge Tierarztkosten sparen
  • Es verschafft dem Halter ein unheimlich befriedigendes Gefühl, bei der Fütterung zu wissen, was der Hund bekommt und dass er gesund ernährt wird
  • Höhere Vitalität, Agilität und Aufnahmebereitschaft

Verdauung

  • Hohe Bioverfügbarkeit führt zu besserer Verwertbarkeit
  • Durch Natürlichkeit bessere Verdaulichkeit
  • Weniger Magen-/Darmprobleme
  • Wesentlich kleinere Kotmengen
  • Deutlich seltener Allergieprobleme

Fell und Geruch

  • Schönes, gesundes, glänzendes Fell - weniger Haarverlust
  • Kein unangenehmer Hundegeruch
  • Weniger Parasiten
  • Die Verbesserung des Fells und des Körpergeruchs sind oft die erste Veränderung

Individualität

  • Gezielte, individuelle Anpassung der Ernährung an Alter, Wachstum, Fell, Aktivität und Futterverträglichkeiten
  • Fördert Gesundheit, Vitalität und Aufnahmebereitschaft bis ins hohe Alter
  • Übergewicht kann gezielt vermieden und/oder abgebaut werden

Was Physio-Therapeuten sagen.

  • Stärkere Bänder und Sehnen
  • Verbesserte Muskulatur
  • Erleichterung bei arthritischen Erkrankungen
  • Weniger Wachstumsprobleme
  • Drastisch reduziertes Risiko von Magendrehungen durch stärkere Bänder und Fehlgasungen

Haltergefühl

  • Es verschafft dem Halter ein unheimlich befriedigendes Gefühl, bei der Fütterung zu wissen, was der Hund bekommt und dass er gesund ernährt wird
  • Hunde haben deutlich nehr Spaß beim Fressen

Mythos - Hunde bekommen durch den Verzehr von rohem Fleisch Würmer und es besteht eine Salmonellengefahr.

Durch rund 70 Jahre Fertigfuttermittelfütterung kann sich der Verdauungsapparat des Hundes und der Katze nicht evolutionär verändern.

Der Verdauungsapparat eines Karnivoren ist weiterhin auf rohes Fleisch und Knochen eingestellt. Salmonellen, Bakterien und Parasiten sind zwar allgegenwärtig, doch ein gesunder Hundekörper kann sie gut abwehren. Die starke Magensäure verdaut Knochen und tötet Keime, sodass Parasitenbefall bei Rohfütterung selten ist.

Rohes Fleisch für den Tierbedarf unterliegt denselben Hygienestandards wie für menschliche Lebensmittel und birgt kein erhöhtes Salmonellen- oder Wurmrisiko. Durch Einfrieren bei -18 bis -20 Grad werden mögliche Wurmstadien abgetötet, und das Magen-Darm-Milieu gebarfter Hunde schützt zusätzlich vor Wurmbefall.

Mythos - Rohfleischfütterung macht Hunde aggressiv und böse.

Ein Märchen das sich hartnäckig hält. Hunde verteidigen natürlich ihr Fleisch gegen andere Hunde – das hat aber keine Auswirkungen auf das Verhältnis Mensch-Hund, sondern ist eine Erziehungsfrage.

Gebarfte Hunde sind oft entspannter, da ihr Organismus nicht durch ungeeignete Futterkomponenten belastet wird.

Mythos - Barfen führt zu Nährstoffmangel.

Es ist nicht notwendig, alle lebenswichtigen Nährstoffe bei jeder Mahlzeit zu verabreichen. Dieses lediglich werbewirksame Konzept der Fertigfutterhersteller ist absolut naturfremd. Als ob wir Menschen täglich alle erforderlichen Nährstoffe in optimaler Zusammensetzung zu uns nehmen?! In der Natur findet eine ausgewogene Ernährung immer über einen Zeitraum von mehreren Wochen statt. Bei einer, in der Regel abwechslungsreichen Fütterung, ist es daher nicht schlimm, wenn der Hund für kurze Zeit (z.Bsp. im Urlaub) etwas einseitig ernährt wird.

Ein Nährstoffmangel entsteht – wie bei uns Menschen – nur bei langfristig unausgewogener Ernährung. Bei Welpen und Senioren empfehlen wir allerdings alle nötigen Nährstoffe innerhalb einer Woche zu verfüttern. Es muss also nicht jede einzelne Mahlzeit perfekt ausgewogen sein, aber eine ausgewogene Wochenbilanz reicht völlig aus.

Mythos - Barfen ist kompliziert und teuer.

Die BARF-Fütterung mag anfangs komplexer wirken als industrielles Fertigfutter zu füttern. Doch Ernährungsberater und hochwertige Ratgeber erleichtern den Einstieg ins Barfen deutlich. Übrigens konnten unsere Großeltern noch ohne Ernährungsberatung Hunde natürlich ernähren!

Dass die Rohfleischfütterung teurer als Fütterung von Fertigfuttermitteln sei, ist schlichtweg falsch.

Fleisch und Knochen der Barf-Ernährung sind meist Überbleibsel vom Fleisch für unsere menschliche Ernährung und deswegen nicht teurer als ein namenhaftes Trocken- oder Nassfutter.

Barfen ist zeitaufwendig.

Der Zeitaufwand ist absolut überschaubar. Hast du eine gewisse Routine entwickelt und mehr Sicherheit gewonnen, erledigst du die Zubereitung fast nebenbei. Spaß macht das übrigens auch noch. Das Fleisch taut von alleine auf und muss nur noch portioniert werden.

Die Zubereitung eines Gemüse-Obstbreis in einem Standmixer dauert ca. 2 Minuten (inkl. säubern des Mixers). Etwas Öl über die Ration und fertig!

Häufige Fehler beim Barfen - ein Überblick

  • Zu kaltes Futtermittel und falscher Umgang mit rohes Fleisch
  • Rohes Schweinefleisch
  • Zu fettarmes Füttern
  • Fehler bei der Knochenfütterung
  • Einseitige Fütterung
  • Fehlende Jodversorgung
  • Unsachgemäßer Einsatz von Zusätzen

Zu kaltes Futtermittel

Zum Verfüttern sollte das Fleisch auf Zimmertemperatur erwärmt sein.

Manche Hundebesitzer füttern Fleisch, wenn es noch teilweise gefroren ist oder direkt aus dem Kühlschrank; das kann Durchfall oder Magenschleimhautentzündungen verursachen oder aber auch ganz unproblematisch sein; es ist von Hund zu Hund verschieden.

Genauso verhält es sich übrigens auch mit Hundeeis!

Rohes Schweinefleisch in der Barf-Fütterung

In Deutschland soll die für den Hund tödliche Aujezkysche Krankheit seit 2002 ausgerottet sein. Es handelt sich hierbei um einen Virus, mit dem das Schweinefleisch infiziert sein kann. Allerdings werden Schweine noch gegen diesen Virus geimpft, sodass nicht feststellbar ist, ob das Schwein ein Träger war. Also verzichtet auf rohes Schweinefleisch (auch von Wildschweinen!) Gekochtes Schweinefleisch kann verfüttert werden.

Der Aujezky Virus ist für Hunde und Katzen tödlich. Geht hier also kein Risiko ein.

Zu fettarmes Füttern

Ausgehend von einem gesunden Hund ist einer der häufigsten Fehler die Fütterung von zu mageren Rationen.

Fett ist der natürliche Energieträger für den Hund.

Enthält eure Futterration genügend Fett, ist es nicht erforderlich Kohlenhydrate als Energielieferant hinzuzufügen.

Idealerweise sollte der Fettgehaltes des Fleisches einer Barfration (ohne Kohlenhydrate) 15-25% Fett enthalten.

Fehler bei der Knochenfütterung

Hier gelten wichtige Grundregeln:

1. Knochen sind immer roh und unter Aufsicht zu füttern!

Gekochte Knochen sind für die Verfütterung nicht geeignet, da sich durch den Kochvorgang die Knochenstruktur verändert, der Knochen brüchig wird und splittern kann.

2. Füttere pure Knochen niemals auf nüchternen Magen.
Mineralstoffe hemmen die Bildung von Magensäure, Fleisch fördert diese. Daher sollte man möglichst fleischige Knochen füttern oder erst Fleisch und dann einen puren Knochen. Nebenbei schützt das anhaftende Fleisch auch Maul und Rachen vor spitzeren Knochenteilen. 

3. Füttert keine großen Mengen auf einmal, da dies zu Verstopfungen führen kann (ab 10gr/kg/KG). Hier kann etwas Milch Abhilfe schaffen.

4. Wie oft soll man Knochen füttern?
Nach dem Beutetierkonzept geht es nur darum die entsprechende Knochenmenge zu verfüttern. Grober Richtwert sind ca. 10-20% des fleischlichen Anteils der Nahrung, je nachdem was man für Knochen verfüttert.

5. Mein Hund mag oder verträgt keine ganzen Knochen.
Das stellt kein Problem dar. Gewolfte Knochen oder Knochenmehle sind ein guter Ersatz.

Einseitige Fütterung

Es ist nicht notwendig, alle lebenswichtigen Nährstoffe bei jeder Mahlzeit zu verabreichen.

In der Natur findet eine ausgewogene Ernährung immer über einen Zeitraum von mehreren Wochen statt.

Bei einer, in der Regel abwechslungsreichen Fütterung, ist es daher nicht schlimm, wenn der Hund für kurze Zeit (z.Bsp. im Urlaub) etwas einseitig ernährt wird.

Ein Nährstoffmangel entsteht – wie bei uns Menschen – nur bei langfristig unausgewogener Ernährung.

Bei Welpen und Senioren empfehlen wir allerdings alle nötigen Nährstoffe innerhalb einer Woche zu verfüttern. Es muss also nicht jede einzelne Mahlzeit perfekt ausgewogen sein, aber eine ausgewogene Wochenbilanz reicht völlig aus.

Ihr müsst auch nicht alle verfügbaren Fleischsorten verfüttern. Es reicht aus, wenn ihr 3-4 Fleischsorten im Wechsel füttert.

Futterzusätze

Jodversorgung

Hunde brauchen das Spurenelement Jod, welches im Beutetier überwiegend in der Schilddrüse enthalten ist. Da diese beim Barfen aus Sicherheitsgründen nicht verfüttert wird, nutzt man stattdessen Seealgen wie Ascophyllum Nodosum. Achte dabei unbedingt auf die richtige Dosierung.

Es wäre auch möglich die Jodversorgung über die regelmäßige Fütterung von Seefisch zu gewährleisten. Jedoch ist die Jodzufuhr über Algen sicherer zu gewährleisten.

Zusätze

Der Markt bietet unzählige Zusätze, für Barfer. Man sollte hier unbedingt sparsam und mit gesundem Verstand agieren.

Lebertran z. B. enthält viel der wasserunlöslichen Vitamine A und D. Hier kann es zur Überdosierung kommen. Vorsicht ist auch bei calciumhaltigen Zusätzen wie Muschelkalk oder Eierschalenpulver oder auch Kräutermischungen geboten.

Besser die Packung genau studieren oder sich fachkundig beraten lassen!

Umgang mit rohem Fleisch

Achtet bei der Futterzubereitung (Messer, Schneidbretter, Teller usw.) und Aufbewahrung auf eine strikte Trennung von Lebens- und Futtermitteln. Unsere tiefgefrorene Futtermittel sind natürlichen, unveränderten Ursprungs und werden, wie bei Lebensmitteln auch, auf Salmonellenfreiheit und andere Keime untersucht.
Im Gegensatz zu Menschen vertragen Hunde und Katzen auf natürliche Art und Weise aber wesentlich mehr Keime.

Nehmt zum Auftauen das Fleisch aus der Folienverpackung und lasst es im Kühlschrank (max. 4 ° C) auftauen. Dadurch bleibt die Struktur des Futtermittels erhalten und es tritt weniger Fleischsaft aus.

Wenn ihr mal vergesst das Fleisch rechtzeitig aus der Gefriertruhe zu nehmen, empfehlen wir, das Fleisch bei Zimmertemperatur oder in einem kalten Wasserbad aufzutauen.

Wenn rohes Fleisch länger gelagert wird, geht es an, riecht stark und es bildet sich ein grauer Schimmel – es wird zart. Hunde mögen das, ihr könnt derartiges Fleisch ohne Bedenken verfüttern. Achtet aber darauf, dass es nicht von Fliegeneiern besetzt ist, da sich der Hund mit Krankheitskeimen der Fliegen bzw. der Maden infizieren kann. Spült das Fleisch gründlich mit Wasser ab und reibt es mit Essig ab, dann könnt ihr es verfüttern. 

Gekochtes Fleisch dürft ihr jedoch nicht alt werden lassen, das kann lebensgefährlich sein!

Kann einmal aufgetautes Futter wieder eingefroren werden?

Du kannst das Fleisch tatsächlich wieder einfrieren.

Angetautes Fleisch stellt kein Problem dar. Es ist im Inneren noch kalt genug und kann jederzeit wieder eingefroren werden. Der Tiefkühler sollte immer auf eine Temperatur von mindestens - 17°C eingestellt sein.

-> War das Fleisch aber komplett aufgetaut darf die Verpackung nicht aufgebläht sein! <-
Wird das Fleisch unter Luftabschluss - also in der geschlossenen Verpackung - warm, haben Bakterien, die keinen Sauerstoff benötigen, Platz zur Ausbreitung und produzieren Gase, die die Verpackung aufblähen lassen.
Dieses Fleisch solltest du unbedingt entsoren!

Wie lange kann ich aufgetautes Barf-Fleisch im Kühlschrank aufbewahren?

Das aufgetaute Fleisch kannst du 2 – 3 Tage im Kühlschrank lagern.

Das Fleisch sollte atmen können, also nicht luftdicht im Kühlschrank gelagert werden. Solange es nicht übel riecht (Ausnahme Pansen/Blättermagen) oder sich stark in der Farbe verändert, ist es in Ordnung. Stückiges Fleisch hält sich länger als gewolftes, da gewolftes mehr „Angriffsfläche“ für Bakterien und Luft bietet.

Kann mein Tier pflanzliches Öl verwerten und mit welchem Nutzen?

Grundsätzlich kann man sagen, dass Pflanzenöle ungeeignet zur Energieversorgung sind, dass ohnehin schon ungünstige Omega 3 zu 6 Verhältnis noch weiter verschlechtern und damit entzündliche Prozesse fördern und weiterhin nicht alle wichtigen Fettsäuren liefern - also nicht in den Napf von gesunden Hunden und schon gar nicht Katzen. Temporär können Pflanzenöle hilfreich als Funktionsöle bei bestimmten Krankheiten eingesetzt werden. 

Die meisten Pflanzenöle bestehen zu 80-90% aus ungesättigte Fettsäuren (vgl. tierische Fette nur zu 50%), also oxidativ instabilen Verbindungen die eine entsprechend hohe Oxidationsfähigkeit besitzen und zur s.g. Lipidperoxidation führen, d.h. sie werden ranzig und das nicht nur in der Flasche, sondern auch im Tierkörper.

Das schafft u.a. die Grundlage/den Nährboden für verschiedene Krankheiten. 
Sonnenblumen-, Distel-, Mandel-, Wallnuss-, Sesam-, Raps-, Traubenkern-, Soja-, Maiskeim-, Weizenkeim-, Erdnuss- und Ölivenöle haben ein Omega 3 zu 6 Verhältnis von 1:6-148!
Heißt, dass ohnehin schon schlechte Omega 3 zu 6 Verhältnis wird noch schlechter gemacht. Überdies liefern Pflanzenöle kein EPA und DHA!

Alle konventionell verarbeiteten und raffinierten Pflanzenöle sind bereits mehr oder weniger ranzig bevor sie im Handel landen, da der Oxidationsprozeß bereits bei der Herstellung durch Licht, Sauerstoff oder Hitze in Gang gesetzt wird. Kalt gepresste Öle werden direkt nach der Pressung in dunkle Flaschen abgefüllt, sodass der Oxidationsprozess hier am langsamsten verläuft.  
Der fortgeschrittene Oxidationsprozess ist weder am Geruch noch dem Aussehen des Öls zu erkennen.  

Kürbiskernöl zur Entwurmung von Bandwürmern für eine Woche ok. Es sei denn der Hund ist stark befallen, dann ab zum Tierarzt. 

Braucht man einen Futterplan?

Der Futterplan eines Barfers richtet sich nach dem Beutetierkonzept, denn das ist das einzig Entscheidende.  

Hierzu solltest du die benötigten Mengen und Anteile kennen. Auch für Barf-Beginner stellt sich bereits nach kurzer Zeit eine gewisse Routine ein und ein Futterplan in Form eines Speiseplans wird nicht benötigt.

Wir begleiten unsere Barf-Beginner von Anfang bis Routine und weisen auf evtl. einseitige Bestellungen hin.

Was sind tierische Nebenerzeugnisse?

Definition von tierischen Nebenprodukten der Kategorie 3 (= geringes Risiko, für Hundefutter geeignet)

  • Schlachtkörperteile und Teile von genusstauglichen Tieren, wenn sie aus wirtschaftlichen Gründen nicht zum menschlichen Verzehr verwendet werden, sowie nach den Gemeinschaftsvorschriften als untauglich zurückgewiesen wurden, jedoch keine Anzeichen auf Mensch oder Tier übertragbare Krankheiten aufwiesen. Dazu gehören Geflügelköpfe, Häute und Felle, Hörner und Füße, Schweineborsten, Federn und Blut, ...

  • Materialien von Wasser-, Weich- und Krebstieren, wirbellosen Tieren, Brüterei- und Ei-Nebenprodukten, Eier, getötete Eintagsküken, sofern keine Anzeichen von auf Mensch oder Tier übertragbaren Krankheiten vorliegen

  • Teile von lebenden Tieren wie zum Beispiel Blut, Wolle, Federn, Haare und Rohmilch
    ehemalige tierische Lebensmittel, sowie
  • tierische Nebenprodukte, die bei der Gewinnung von für den menschlichen Verzehr bestimmten Erzeugnissen anfallen und Küchen- und Speiseabfälle, mit Ausnahme derer von international eingesetzten Verkehrsmitteln

  • Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, https://www.bmel.de

  • Unsere Meinung dazu:
  • Nach dem Barf-Prinzip ist die Fütterung eines Beutetiers soweit als möglich nachzubilden. Dazu gehört auch die Fütterung von tierischen Nebenprodukten in entsprechend geringen Mengen.

Warum will mein Tier nicht mehr fressen, er hat seine Barf-Ration doch immer gerne gefressen?

Verweigert dein Hund oder Katze das Futter, muss grundsätzlich geklärt werden, ob eine Erkrankung vorliegt.

Einem Barfer, der nach dem Barfprinzip füttert und dementsprechend genug Abwechslung in den Napf bringt, passiert das eigentlich nicht. Verweigert werden eigentlich nur Fleischsorten, die der Hund einfach nicht mag (Bsp. Fisch, Wild) - aber auch hier ist es wie beim Menschen - immer wieder mal testen, denn auch Geschmäcker ändern sich. 

Oder bist du gerade in der Umstellungsphase?

Sind Hund und Katze mit Fertigfuttermittel aufgezogen bzw. geprägt worden kann es vorkommen, dass sie erstmal rohes Fleisch nicht als Futter erkennen.

Das liegt meist daran, dass der Geruch von frischem Fleisch, im Gegensatz zu intensiv nach Geruchs- und Lockstoffen riechende Fertigfuttermitteln, nicht besonders intensiv duftet. Ein stärkerer Geruch entwickelt sich durch anbraten oder ankochen. Grüner Pansen entfaltet natürlich auch einen starken Geruch und könnte anfänglich mit den Fleisch vermischt werden. Hier gibt es viele Möglichkeiten, sprecht uns an, wir helfen mit unseren Erfahrungen.

Soll ich die Ration gewolft oder stückig füttern?

Man unterscheidet fein gewolftes, gewolftes, geschreddertes und stückiges Fleisch.


Stückiges Fleisch:

-> längere Verweildauer im Magen und somit höhere Nährstoffresorption

-> höheres Sättigungsgefühl aufgrund längerer Magenpassagenzeit

-> weniger bakterielle Belastung aufgrund kleinerer Oberflächenstruktur

-> längere Haltbarkeit aufgrund kleinerer Oberflächenstruktur und damit weniger Oxidationsfläche

-> bessere Erkennbarkeit des Fleisches

-> ungünstig bei Magenproblemen

-> Zahnpflege, wenn das Tier die Fleischbrocken kaut - nicht wenn sie am Stück verschlungen werden

-> längere Fresszeit, wenn das Tier die Fleischbrocken kaut - nicht wenn sie am Stück verschlungen werden

-> bei Schlingern die Brocken so groß wählen, dass sie kauen müssen oder gewolftes/geschreddertes  Fleisch verwenden - aber zu beachten, dass ein 30kg Hund einen Fleischbrocken von 800gr verschlingen kann.

Gewolftes Fleisch:

-> kurze Magenpassagezeit - dadurch entsteht ein Nährstoffverlust gegenüber Fleischstücken

-> höhere bakterielle Belastung aufgrund höherer Oberflächenstruktur gegenüber Fleischstücken

-> geringere Haltbarkeit aufgrund größerer Oxidationsfläche

-> schlechtere Erkennbarkeit des Fleisches

-> gut bei Pankreasinsuffiziens, da das Fleisch die Magenpassage schneller wieder verlässt, leichter verdaulich

-> Gemüse/Zusätze/Medikamente können besser untergemischt werden

-> gut für extreme Schlinger, die sonst die Fleischstücken im Ganzen verschlingen und nicht kauen

Wann sollte ein Hund kein Rohfutter bekommen?

Hunde, die mit Darmproblemen wie z. Bsp. Gastroenteritis, die meist mit anfallsweisen Erbrechen und Durchfall, aber auch mit Verstopfung einhergehen können, sollten in den akuten Phasen kein Rohfutter bekommen.

Wenn der Darm nicht normal arbeitet, besteht ein erhöhtes Risiko auf Bakterienvermehrung in den Darmzotten und dann der Wanderung der Bakterien in die Gallengänge und fortführend in die Leber. 

Solange das Rohfutter keine Knochen enthält, könnt ihr es in solchen Krankheitsphasen einfach leicht kochen und verfüttern.

Wenn der Hund wieder gesund ist, kann wieder mit Rohnahrung gefüttert werden.

Gleiches gilt für Hunde mit Leberproblemen und einem angegriffenen Immunsystem. 

Überblick

  • Weniger bis kein Zahnstein
  • Kein übler Hundegeruch
  • Weniger Parasiten
  • Starkes Immunsystem
  • Wesentlich kleinere Kotmengen
  • Starke Bänder und Sehnen
  • Bessere Muskulatur
  • Erleichterung bei arthritischen Erkrankungen
  • Weniger Wachstumsprobleme
  • Drastisch reduziertes Risiko von Magendrehungen
  • Schönes, gesundes, glänzendes Fell
  • Freude am Fressen

Eigene Erfahrungen

Aus unserer eigenen BARF-Erfahrung ergänzen wir zum Überblick noch Folgendes:

  • Bietet die Möglichkeit, die Ernährungssituation eines Hundes ganz individuell zu berücksichtigen (z.B. Alter, Wachstum, Fell-und Hautbeschaffenheit, Aktivität, Futterverträglichkeiten, uvm.)
  • Gute Verdaulichkeit – es gibt weniger Verdauungsprobleme
  • Hohe Verwertbarkeit des Futters (dadurch weniger Kotabsatz)
  • Übergewicht kann gezielt vermieden und/oder abgebaut werden
  • Bleibt der Hund aufgrund einer natürlichen und gesunden Ernährung bis ins hohe Alter gesund und vital, kann das eine Menge Tierarztkosten sparen
  • Es verschafft dem Halter ein unheimlich befriedigendes Gefühl, bei der Fütterung zu wissen, was der Hund bekommt und dass er gesund ernährt wird
  • Höhere Vitalität, Agilität und Aufnahmebereitschaft

Verdauung

  • Hohe Bioverfügbarkeit führt zu besserer Verwertbarkeit
  • Durch Natürlichkeit bessere Verdaulichkeit
  • Weniger Magen-/Darmprobleme
  • Wesentlich kleinere Kotmengen
  • Deutlich seltener Allergieprobleme

Fell und Geruch

  • Schönes, gesundes, glänzendes Fell - weniger Haarverlust
  • Kein unangenehmer Hundegeruch
  • Weniger Parasiten
  • Die Verbesserung des Fells und des Körpergeruchs sind oft die erste Veränderung

Individualität

  • Gezielte, individuelle Anpassung der Ernährung an Alter, Wachstum, Fell, Aktivität und Futterverträglichkeiten
  • Fördert Gesundheit, Vitalität und Aufnahmebereitschaft bis ins hohe Alter
  • Übergewicht kann gezielt vermieden und/oder abgebaut werden

Was Physio-Therapeuten sagen.

  • Stärkere Bänder und Sehnen
  • Verbesserte Muskulatur
  • Erleichterung bei arthritischen Erkrankungen
  • Weniger Wachstumsprobleme
  • Drastisch reduziertes Risiko von Magendrehungen durch stärkere Bänder und Fehlgasungen

Haltergefühl

  • Es verschafft dem Halter ein unheimlich befriedigendes Gefühl, bei der Fütterung zu wissen, was der Hund bekommt und dass er gesund ernährt wird
  • Hunde haben deutlich nehr Spaß beim Fressen

Mythos - Hunde bekommen durch den Verzehr von rohem Fleisch Würmer und es besteht eine Salmonellengefahr.

Durch rund 70 Jahre Fertigfuttermittelfütterung kann sich der Verdauungsapparat des Hundes und der Katze nicht evolutionär verändern.

Der Verdauungsapparat eines Karnivoren ist weiterhin auf rohes Fleisch und Knochen eingestellt. Salmonellen, Bakterien und Parasiten sind zwar allgegenwärtig, doch ein gesunder Hundekörper kann sie gut abwehren. Die starke Magensäure verdaut Knochen und tötet Keime, sodass Parasitenbefall bei Rohfütterung selten ist.

Rohes Fleisch für den Tierbedarf unterliegt denselben Hygienestandards wie für menschliche Lebensmittel und birgt kein erhöhtes Salmonellen- oder Wurmrisiko. Durch Einfrieren bei -18 bis -20 Grad werden mögliche Wurmstadien abgetötet, und das Magen-Darm-Milieu gebarfter Hunde schützt zusätzlich vor Wurmbefall.

Mythos - Rohfleischfütterung macht Hunde aggressiv und böse.

Ein Märchen das sich hartnäckig hält. Hunde verteidigen natürlich ihr Fleisch gegen andere Hunde – das hat aber keine Auswirkungen auf das Verhältnis Mensch-Hund, sondern ist eine Erziehungsfrage.

Gebarfte Hunde sind oft entspannter, da ihr Organismus nicht durch ungeeignete Futterkomponenten belastet wird.

Mythos - Barfen führt zu Nährstoffmangel.

Es ist nicht notwendig, alle lebenswichtigen Nährstoffe bei jeder Mahlzeit zu verabreichen. Dieses lediglich werbewirksame Konzept der Fertigfutterhersteller ist absolut naturfremd. Als ob wir Menschen täglich alle erforderlichen Nährstoffe in optimaler Zusammensetzung zu uns nehmen?! In der Natur findet eine ausgewogene Ernährung immer über einen Zeitraum von mehreren Wochen statt. Bei einer, in der Regel abwechslungsreichen Fütterung, ist es daher nicht schlimm, wenn der Hund für kurze Zeit (z.Bsp. im Urlaub) etwas einseitig ernährt wird.

Ein Nährstoffmangel entsteht – wie bei uns Menschen – nur bei langfristig unausgewogener Ernährung. Bei Welpen und Senioren empfehlen wir allerdings alle nötigen Nährstoffe innerhalb einer Woche zu verfüttern. Es muss also nicht jede einzelne Mahlzeit perfekt ausgewogen sein, aber eine ausgewogene Wochenbilanz reicht völlig aus.

Mythos - Barfen ist kompliziert und teuer.

Die BARF-Fütterung mag anfangs komplexer wirken als industrielles Fertigfutter zu füttern. Doch Ernährungsberater und hochwertige Ratgeber erleichtern den Einstieg ins Barfen deutlich. Übrigens konnten unsere Großeltern noch ohne Ernährungsberatung Hunde natürlich ernähren!

Dass die Rohfleischfütterung teurer als Fütterung von Fertigfuttermitteln sei, ist schlichtweg falsch.

Fleisch und Knochen der Barf-Ernährung sind meist Überbleibsel vom Fleisch für unsere menschliche Ernährung und deswegen nicht teurer als ein namenhaftes Trocken- oder Nassfutter.

Barfen ist zeitaufwendig.

Der Zeitaufwand ist absolut überschaubar. Hast du eine gewisse Routine entwickelt und mehr Sicherheit gewonnen, erledigst du die Zubereitung fast nebenbei. Spaß macht das übrigens auch noch. Das Fleisch taut von alleine auf und muss nur noch portioniert werden.

Die Zubereitung eines Gemüse-Obstbreis in einem Standmixer dauert ca. 2 Minuten (inkl. säubern des Mixers). Etwas Öl über die Ration und fertig!

Häufige Fehler beim Barfen - ein Überblick

  • Zu kaltes Futtermittel und falscher Umgang mit rohes Fleisch
  • Rohes Schweinefleisch
  • Zu fettarmes Füttern
  • Fehler bei der Knochenfütterung
  • Einseitige Fütterung
  • Fehlende Jodversorgung
  • Unsachgemäßer Einsatz von Zusätzen

Zu kaltes Futtermittel

Zum Verfüttern sollte das Fleisch auf Zimmertemperatur erwärmt sein.

Manche Hundebesitzer füttern Fleisch, wenn es noch teilweise gefroren ist oder direkt aus dem Kühlschrank; das kann Durchfall oder Magenschleimhautentzündungen verursachen oder aber auch ganz unproblematisch sein; es ist von Hund zu Hund verschieden.

Genauso verhält es sich übrigens auch mit Hundeeis!

Rohes Schweinefleisch in der Barf-Fütterung

In Deutschland soll die für den Hund tödliche Aujezkysche Krankheit seit 2002 ausgerottet sein. Es handelt sich hierbei um einen Virus, mit dem das Schweinefleisch infiziert sein kann. Allerdings werden Schweine noch gegen diesen Virus geimpft, sodass nicht feststellbar ist, ob das Schwein ein Träger war. Also verzichtet auf rohes Schweinefleisch (auch von Wildschweinen!) Gekochtes Schweinefleisch kann verfüttert werden.

Der Aujezky Virus ist für Hunde und Katzen tödlich. Geht hier also kein Risiko ein.

Zu fettarmes Füttern

Ausgehend von einem gesunden Hund ist einer der häufigsten Fehler die Fütterung von zu mageren Rationen.

Fett ist der natürliche Energieträger für den Hund.

Enthält eure Futterration genügend Fett, ist es nicht erforderlich Kohlenhydrate als Energielieferant hinzuzufügen.

Idealerweise sollte der Fettgehaltes des Fleisches einer Barfration (ohne Kohlenhydrate) 15-25% Fett enthalten.

Fehler bei der Knochenfütterung

Hier gelten wichtige Grundregeln:

1. Knochen sind immer roh und unter Aufsicht zu füttern!

Gekochte Knochen sind für die Verfütterung nicht geeignet, da sich durch den Kochvorgang die Knochenstruktur verändert, der Knochen brüchig wird und splittern kann.

2. Füttere pure Knochen niemals auf nüchternen Magen.
Mineralstoffe hemmen die Bildung von Magensäure, Fleisch fördert diese. Daher sollte man möglichst fleischige Knochen füttern oder erst Fleisch und dann einen puren Knochen. Nebenbei schützt das anhaftende Fleisch auch Maul und Rachen vor spitzeren Knochenteilen. 

3. Füttert keine großen Mengen auf einmal, da dies zu Verstopfungen führen kann (ab 10gr/kg/KG). Hier kann etwas Milch Abhilfe schaffen.

4. Wie oft soll man Knochen füttern?
Nach dem Beutetierkonzept geht es nur darum die entsprechende Knochenmenge zu verfüttern. Grober Richtwert sind ca. 10-20% des fleischlichen Anteils der Nahrung, je nachdem was man für Knochen verfüttert.

5. Mein Hund mag oder verträgt keine ganzen Knochen.
Das stellt kein Problem dar. Gewolfte Knochen oder Knochenmehle sind ein guter Ersatz.

Einseitige Fütterung

Es ist nicht notwendig, alle lebenswichtigen Nährstoffe bei jeder Mahlzeit zu verabreichen.

In der Natur findet eine ausgewogene Ernährung immer über einen Zeitraum von mehreren Wochen statt.

Bei einer, in der Regel abwechslungsreichen Fütterung, ist es daher nicht schlimm, wenn der Hund für kurze Zeit (z.Bsp. im Urlaub) etwas einseitig ernährt wird.

Ein Nährstoffmangel entsteht – wie bei uns Menschen – nur bei langfristig unausgewogener Ernährung.

Bei Welpen und Senioren empfehlen wir allerdings alle nötigen Nährstoffe innerhalb einer Woche zu verfüttern. Es muss also nicht jede einzelne Mahlzeit perfekt ausgewogen sein, aber eine ausgewogene Wochenbilanz reicht völlig aus.

Ihr müsst auch nicht alle verfügbaren Fleischsorten verfüttern. Es reicht aus, wenn ihr 3-4 Fleischsorten im Wechsel füttert.

Futterzusätze

Jodversorgung

Hunde brauchen das Spurenelement Jod, welches im Beutetier überwiegend in der Schilddrüse enthalten ist. Da diese beim Barfen aus Sicherheitsgründen nicht verfüttert wird, nutzt man stattdessen Seealgen wie Ascophyllum Nodosum. Achte dabei unbedingt auf die richtige Dosierung.

Es wäre auch möglich die Jodversorgung über die regelmäßige Fütterung von Seefisch zu gewährleisten. Jedoch ist die Jodzufuhr über Algen sicherer zu gewährleisten.

Zusätze

Der Markt bietet unzählige Zusätze, für Barfer. Man sollte hier unbedingt sparsam und mit gesundem Verstand agieren.

Lebertran z. B. enthält viel der wasserunlöslichen Vitamine A und D. Hier kann es zur Überdosierung kommen. Vorsicht ist auch bei calciumhaltigen Zusätzen wie Muschelkalk oder Eierschalenpulver oder auch Kräutermischungen geboten.

Besser die Packung genau studieren oder sich fachkundig beraten lassen!

Umgang mit rohem Fleisch

Achtet bei der Futterzubereitung (Messer, Schneidbretter, Teller usw.) und Aufbewahrung auf eine strikte Trennung von Lebens- und Futtermitteln. Unsere tiefgefrorene Futtermittel sind natürlichen, unveränderten Ursprungs und werden, wie bei Lebensmitteln auch, auf Salmonellenfreiheit und andere Keime untersucht.
Im Gegensatz zu Menschen vertragen Hunde und Katzen auf natürliche Art und Weise aber wesentlich mehr Keime.

Nehmt zum Auftauen das Fleisch aus der Folienverpackung und lasst es im Kühlschrank (max. 4 ° C) auftauen. Dadurch bleibt die Struktur des Futtermittels erhalten und es tritt weniger Fleischsaft aus.

Wenn ihr mal vergesst das Fleisch rechtzeitig aus der Gefriertruhe zu nehmen, empfehlen wir, das Fleisch bei Zimmertemperatur oder in einem kalten Wasserbad aufzutauen.

Wenn rohes Fleisch länger gelagert wird, geht es an, riecht stark und es bildet sich ein grauer Schimmel – es wird zart. Hunde mögen das, ihr könnt derartiges Fleisch ohne Bedenken verfüttern. Achtet aber darauf, dass es nicht von Fliegeneiern besetzt ist, da sich der Hund mit Krankheitskeimen der Fliegen bzw. der Maden infizieren kann. Spült das Fleisch gründlich mit Wasser ab und reibt es mit Essig ab, dann könnt ihr es verfüttern. 

Gekochtes Fleisch dürft ihr jedoch nicht alt werden lassen, das kann lebensgefährlich sein!

Kann einmal aufgetautes Futter wieder eingefroren werden?

Du kannst das Fleisch tatsächlich wieder einfrieren.

Angetautes Fleisch stellt kein Problem dar. Es ist im Inneren noch kalt genug und kann jederzeit wieder eingefroren werden. Der Tiefkühler sollte immer auf eine Temperatur von mindestens - 17°C eingestellt sein.

-> War das Fleisch aber komplett aufgetaut darf die Verpackung nicht aufgebläht sein! <-
Wird das Fleisch unter Luftabschluss - also in der geschlossenen Verpackung - warm, haben Bakterien, die keinen Sauerstoff benötigen, Platz zur Ausbreitung und produzieren Gase, die die Verpackung aufblähen lassen.
Dieses Fleisch solltest du unbedingt entsoren!

Wie lange kann ich aufgetautes Barf-Fleisch im Kühlschrank aufbewahren?

Das aufgetaute Fleisch kannst du 2 – 3 Tage im Kühlschrank lagern.

Das Fleisch sollte atmen können, also nicht luftdicht im Kühlschrank gelagert werden. Solange es nicht übel riecht (Ausnahme Pansen/Blättermagen) oder sich stark in der Farbe verändert, ist es in Ordnung. Stückiges Fleisch hält sich länger als gewolftes, da gewolftes mehr „Angriffsfläche“ für Bakterien und Luft bietet.

Kann mein Tier pflanzliches Öl verwerten und mit welchem Nutzen?

Grundsätzlich kann man sagen, dass Pflanzenöle ungeeignet zur Energieversorgung sind, dass ohnehin schon ungünstige Omega 3 zu 6 Verhältnis noch weiter verschlechtern und damit entzündliche Prozesse fördern und weiterhin nicht alle wichtigen Fettsäuren liefern - also nicht in den Napf von gesunden Hunden und schon gar nicht Katzen. Temporär können Pflanzenöle hilfreich als Funktionsöle bei bestimmten Krankheiten eingesetzt werden. 

Die meisten Pflanzenöle bestehen zu 80-90% aus ungesättigte Fettsäuren (vgl. tierische Fette nur zu 50%), also oxidativ instabilen Verbindungen die eine entsprechend hohe Oxidationsfähigkeit besitzen und zur s.g. Lipidperoxidation führen, d.h. sie werden ranzig und das nicht nur in der Flasche, sondern auch im Tierkörper.

Das schafft u.a. die Grundlage/den Nährboden für verschiedene Krankheiten. 
Sonnenblumen-, Distel-, Mandel-, Wallnuss-, Sesam-, Raps-, Traubenkern-, Soja-, Maiskeim-, Weizenkeim-, Erdnuss- und Ölivenöle haben ein Omega 3 zu 6 Verhältnis von 1:6-148!
Heißt, dass ohnehin schon schlechte Omega 3 zu 6 Verhältnis wird noch schlechter gemacht. Überdies liefern Pflanzenöle kein EPA und DHA!

Alle konventionell verarbeiteten und raffinierten Pflanzenöle sind bereits mehr oder weniger ranzig bevor sie im Handel landen, da der Oxidationsprozeß bereits bei der Herstellung durch Licht, Sauerstoff oder Hitze in Gang gesetzt wird. Kalt gepresste Öle werden direkt nach der Pressung in dunkle Flaschen abgefüllt, sodass der Oxidationsprozess hier am langsamsten verläuft.  
Der fortgeschrittene Oxidationsprozess ist weder am Geruch noch dem Aussehen des Öls zu erkennen.  

Kürbiskernöl zur Entwurmung von Bandwürmern für eine Woche ok. Es sei denn der Hund ist stark befallen, dann ab zum Tierarzt. 

Braucht man einen Futterplan?

Der Futterplan eines Barfers richtet sich nach dem Beutetierkonzept, denn das ist das einzig Entscheidende.  

Hierzu solltest du die benötigten Mengen und Anteile kennen. Auch für Barf-Beginner stellt sich bereits nach kurzer Zeit eine gewisse Routine ein und ein Futterplan in Form eines Speiseplans wird nicht benötigt.

Wir begleiten unsere Barf-Beginner von Anfang bis Routine und weisen auf evtl. einseitige Bestellungen hin.

Was sind tierische Nebenerzeugnisse?

Definition von tierischen Nebenprodukten der Kategorie 3 (= geringes Risiko, für Hundefutter geeignet)

  • Schlachtkörperteile und Teile von genusstauglichen Tieren, wenn sie aus wirtschaftlichen Gründen nicht zum menschlichen Verzehr verwendet werden, sowie nach den Gemeinschaftsvorschriften als untauglich zurückgewiesen wurden, jedoch keine Anzeichen auf Mensch oder Tier übertragbare Krankheiten aufwiesen. Dazu gehören Geflügelköpfe, Häute und Felle, Hörner und Füße, Schweineborsten, Federn und Blut, ...

  • Materialien von Wasser-, Weich- und Krebstieren, wirbellosen Tieren, Brüterei- und Ei-Nebenprodukten, Eier, getötete Eintagsküken, sofern keine Anzeichen von auf Mensch oder Tier übertragbaren Krankheiten vorliegen

  • Teile von lebenden Tieren wie zum Beispiel Blut, Wolle, Federn, Haare und Rohmilch
    ehemalige tierische Lebensmittel, sowie
  • tierische Nebenprodukte, die bei der Gewinnung von für den menschlichen Verzehr bestimmten Erzeugnissen anfallen und Küchen- und Speiseabfälle, mit Ausnahme derer von international eingesetzten Verkehrsmitteln

  • Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, https://www.bmel.de

  • Unsere Meinung dazu:
  • Nach dem Barf-Prinzip ist die Fütterung eines Beutetiers soweit als möglich nachzubilden. Dazu gehört auch die Fütterung von tierischen Nebenprodukten in entsprechend geringen Mengen.

Warum will mein Tier nicht mehr fressen, er hat seine Barf-Ration doch immer gerne gefressen?

Verweigert dein Hund oder Katze das Futter, muss grundsätzlich geklärt werden, ob eine Erkrankung vorliegt.

Einem Barfer, der nach dem Barfprinzip füttert und dementsprechend genug Abwechslung in den Napf bringt, passiert das eigentlich nicht. Verweigert werden eigentlich nur Fleischsorten, die der Hund einfach nicht mag (Bsp. Fisch, Wild) - aber auch hier ist es wie beim Menschen - immer wieder mal testen, denn auch Geschmäcker ändern sich. 

Oder bist du gerade in der Umstellungsphase?

Sind Hund und Katze mit Fertigfuttermittel aufgezogen bzw. geprägt worden kann es vorkommen, dass sie erstmal rohes Fleisch nicht als Futter erkennen.

Das liegt meist daran, dass der Geruch von frischem Fleisch, im Gegensatz zu intensiv nach Geruchs- und Lockstoffen riechende Fertigfuttermitteln, nicht besonders intensiv duftet. Ein stärkerer Geruch entwickelt sich durch anbraten oder ankochen. Grüner Pansen entfaltet natürlich auch einen starken Geruch und könnte anfänglich mit den Fleisch vermischt werden. Hier gibt es viele Möglichkeiten, sprecht uns an, wir helfen mit unseren Erfahrungen.

Soll ich die Ration gewolft oder stückig füttern?

Man unterscheidet fein gewolftes, gewolftes, geschreddertes und stückiges Fleisch.


Stückiges Fleisch:

-> längere Verweildauer im Magen und somit höhere Nährstoffresorption

-> höheres Sättigungsgefühl aufgrund längerer Magenpassagenzeit

-> weniger bakterielle Belastung aufgrund kleinerer Oberflächenstruktur

-> längere Haltbarkeit aufgrund kleinerer Oberflächenstruktur und damit weniger Oxidationsfläche

-> bessere Erkennbarkeit des Fleisches

-> ungünstig bei Magenproblemen

-> Zahnpflege, wenn das Tier die Fleischbrocken kaut - nicht wenn sie am Stück verschlungen werden

-> längere Fresszeit, wenn das Tier die Fleischbrocken kaut - nicht wenn sie am Stück verschlungen werden

-> bei Schlingern die Brocken so groß wählen, dass sie kauen müssen oder gewolftes/geschreddertes  Fleisch verwenden - aber zu beachten, dass ein 30kg Hund einen Fleischbrocken von 800gr verschlingen kann.

Gewolftes Fleisch:

-> kurze Magenpassagezeit - dadurch entsteht ein Nährstoffverlust gegenüber Fleischstücken

-> höhere bakterielle Belastung aufgrund höherer Oberflächenstruktur gegenüber Fleischstücken

-> geringere Haltbarkeit aufgrund größerer Oxidationsfläche

-> schlechtere Erkennbarkeit des Fleisches

-> gut bei Pankreasinsuffiziens, da das Fleisch die Magenpassage schneller wieder verlässt, leichter verdaulich

-> Gemüse/Zusätze/Medikamente können besser untergemischt werden

-> gut für extreme Schlinger, die sonst die Fleischstücken im Ganzen verschlingen und nicht kauen

Wann sollte ein Hund kein Rohfutter bekommen?

Hunde, die mit Darmproblemen wie z. Bsp. Gastroenteritis, die meist mit anfallsweisen Erbrechen und Durchfall, aber auch mit Verstopfung einhergehen können, sollten in den akuten Phasen kein Rohfutter bekommen.

Wenn der Darm nicht normal arbeitet, besteht ein erhöhtes Risiko auf Bakterienvermehrung in den Darmzotten und dann der Wanderung der Bakterien in die Gallengänge und fortführend in die Leber. 

Solange das Rohfutter keine Knochen enthält, könnt ihr es in solchen Krankheitsphasen einfach leicht kochen und verfüttern.

Wenn der Hund wieder gesund ist, kann wieder mit Rohnahrung gefüttert werden.

Gleiches gilt für Hunde mit Leberproblemen und einem angegriffenen Immunsystem. 

Die Wunderwaffe - Moroscher Möhrenbrei

Karotten - das bevorzugte Durchfall-Stopp-Mittel:

Sehr hilfreich sind in der Schonkost bei Durchfällen Karotten. Für eine morosche Karottensuppe müssen die Karotten allerdings mind. 60 Minuten gekocht werden. Danach püriert man sie zu einem Brei und gibt eine Prise unbehandeltes Salz (Stein- oder Meersalz) hinzu. Für eine bessere Akzeptanz kann man die Möhren in Rinderbrühe kochen oder dem Kochvorgang einen Markknochen beifügen (den Knochen danach unbedingt entsorgen!).

Tipp:

Stellt bei einem Durchfall die Fütterung für 24h komplett ein und bietet lediglich frisches Wasser an. Lasst den Magen und Darm zur Ruhe kommen. Fütterungen bei angegriffener Darmschleimhaut können im schlechtesten Fall Unverträglichkeiten oder Allergien provozieren. Bereitet einen moroschen Möhrenbrei und bietet diesen nach 24h Fasten an. Am folgenden Tag könnt ihr beginnen, langsam wieder Fleisch unter den Brei zu mischen. Beobachtet natürlich den Kotabsatz und zieht Rückschlüsse auf die Genesung. Steigert dann die Fleischmenge täglich bis ihr eure Ausgangsmenge wieder erreicht habt. Man kann in solchen Fällen auch gewolftes Fleisch kurz ankochen, sodass es noch magenschonender wird. Es spricht auch nichts dagegen, den Möhrenbrei für eine Weile weiterzugeben (z.Bsp. für eine Woche). 

Muss mein Hund eigentlich fasten?

Hierzu ist sich die Fachliteratur im Wesentlichen einig: Fasten ist in der Rohfütterung kein Muss. 

Wenn der Hund und auch der Halter damit zurechtkommen, ist ein Fasttag in der Woche gut zur Entlastung und Regeneration des Magen-Darm-Traktes und der Verdauungsorgane. Wenn nicht, kann man ein bis zwei fleischfreie Tage einhalten.

Unbedingt fasten sollten Hunde aber bei Durchfall für 24-48h!

Damit wird der Durchfall eingedämmt und die Bildung von Allergien vermieden. Anschließend beginnt man die Fütterung mit einem moroschen Möhrenbrei und mischt nach und nach wieder rohes oder mit kochendem Wasser überbrühtes, gewolftes Fleisch bei.

Schreibt uns bei Fragen gerne auch eine E-Mail.