BARF - Eine Erklärung des Prinzips

 Begriffserklärung

Der Begriff BARF stammt aus dem Englischen und steht ursprünglich für "Born -Again Raw Feeders" (wiedergeborene Rohfütterer). Im Laufe der Zeit wurde über einige Abwandlungen daraus die Bezeichnung „Bones And Raw Food“ (Knochen und rohes Futter). Im Deutschen etablierte sich die Formulierung „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ von Swanie Simon. 

Jede durch den Tierhalter selbst zusammengestellte Futtergestaltung aus frischen Zutaten, ob selbst gekocht oder roh, wird als Frischfütterung bezeichnet. Werden die Zutaten hierbei roh verfüttert spricht man von Rohfütterung

Orientiert sich die Rationsgestaltung nun an dem was Hund und Katze in der Natur zu sich nehmen, spricht man von biologisch artgerechter Fütterung, dem Barfen oder auch Beutetierkonzept genannt. 

 

Das BARF Konzept

In der Natur verzehren Hunde und Katzen Beutetiere, die sie nahezu komplett und natürlich roh fressen. 

Somit ergibt sich für eine biologisch artgerechte Fütterungsform, dass man sich grundsätzlich an der Zusammensetzung eines Beutetiers (Beutetierkonzept) orientiert. 

Wobei das nur Richtwerte sind und nicht bedeutet, so wie es oft vermittelt und praktiziert wird, täglich jede Mahlzeit aufs Gramm genau exakt so zu berechnen und zusammenzustellen, dass alle Nährstoffe in vermeintlich richtigen Mengen und Verhältnissen zueinander enthalten sind. In der Natur ist so etwas bei keinem Lebewesen zu finden. Man denke hier auch einfach mal an seine eigene Ernährung oder die Ernährung menschlicher Kinder. 

Andererseits ist eine rohe Rationsgestaltung, die sich in ihrer Zusammensetzung gar nicht am Aufbau eines Beutetiers orientiert, also nicht annährend an den Mengenverhältnissen zwischen Fleisch, Pansen, Innereien, Knochen und Pflanzenanteilen beachtet oder gar dauerhaft auf die eine oder andere Komponente verzichtet, kein Barfen, sondern lediglich eine Rohfütterung. Es gibt zum Beispiel kein Beutetier was zu 60% aus grünem Pansen oder 70% aus Knochen o.ä. besteht. Eine derart vom Beutetierkonzept abweichende Fütterung wird zwangsläufig eine Mangel- bzw. Überversorgung bestimmter Nährstoffe nach sich ziehen. 

Zusätzlich nehmen Hunde (und teilweise auch Katzen) aber auch Gräser, Kräuter, Beeren, Wurzeln, Erde und den Kotabsatz von Pflanzenfressern zu sich, auch das findet beim richtigen Barfen Beachtung. 

 

Die Futterpyramide als Orientierungshilfe

 

Die Pyramide gibt dir einen Überblick über die prozentuale Verteilung der Futterkomponenten für einen gesunden, adulten Hund nach der BARF-Lehre.

 

 
Eine Futterration sollte aus einer Mischung Muskelfleisch (45-50%), Pansen (15-20%), Innereien (10-15%), rohe Fleischknochen (15-20%) und Gemüse/Obst (20%) bestehen.
Das Verhältnis von fleischlichen zu pflanzlichen Anteilen sollte etwa 80:20 betragen, kann aber situativ je nach Lebensphase auch 70:30 oder 90:10 sein.
Nicht alle Komponenten müssen täglich gefüttert werden, da ein Nährstoffausgleich über etwa einen Monat erfolgt.

Für Katzen liegt das Verhältnis bei 95% Fleisch und 5% Pflanzen.