FAQ

Uns erreichen immer wieder Fragen zum Barfen, die wir hier der Allgemeinheit gerne beantworten. Manche sind aus Hören-Sagen entstanden, andere bspw. aus einem Verhalten von Hund oder Katze. Hast auch du eine besondere Frage, freuen wir uns auf deine Nachricht. Wir prüfen dann, ob wir dein Thema in unsere FAQ's aufnehmen oder ob du dich für eine Ernährungsberatung entscheiden solltest.

Barfen mit Kompromissen oder: wenn der gewohnte Alltag unterbrochen ist? 

Hier gibt es einige Möglichkeiten den Hund auch im Urlaub artgerecht zu ernähren. Zum Einen hat man die Möglichkeit eingekochte Fleischwürste zu verfüttern. Hierbei handelt es sich um eine Vollkonserve, die aufgetaut im Kühlschrank aufbewahrt werden kann. Auch die chemiefreien Dosen der Firma PetFit können wir empfehlen. 

Im Weiteren besteht die Möglichkeit auf gefriergetrocknetes Fleisch zurückzugreifen. Aus ca. 3-4 kg gefrorener Rohfleischware wird in einem Vakuum (im Vakuum geht Wasser sofort in den gasförmigen Zustand über) 1 kg gefriergetrocknetes Fleisch, das aufgrund der fehlenden Feuchtigkeit sehr lange haltbar ist. Dieser Vorgang ist der schonenste Konservierungsprozeß. Überdies kann man auch am Urlaubsort einen Fleischer aufsuchen und frische Ware einkaufen. 

Für den Aufenthalt in einer Hundepension oder bei Verwandten/Freunden empfehlen wir das Futter vorher zu portionieren, sodass die Tagesration nur aufgetaut und verfüttert werden braucht. 

Eine temporär einseitige Fütterung ist bei gesunden Hunden unbedenklich.

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Wie hoch ist der Zeitaufwand für die tägliche Fütterung?

Geringer als das Kochen für sich selbst. Haben Sie eine gewisse Routine entwickelt und mehr Sicherheit gewonnen, erledigen Sie die Zubereitung fast nebenbei. Spaß macht das übrigens auch noch. Das Fleisch taut von alleine auf und muss nur noch portioniert werden.

Die Zubereitung eines Gemüse-Obstbreis in einem Standmixer dauert ca. 2/3 Minuten (inkl. säubern des Mixers). Etwas Öl über die Ration und fertig!

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Ist Barfen teuer? Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Es  ist vom Gewicht, Stoffwechsel und der Aktivität des Tieres abhängig, ob ihr 2, 3 oder 4% vom Körpergewicht füttert und welche Fleischsorten ihr auswählt. Optimal verfüttert ihr Gemüse- und Obstreste, die ihr selbst nicht mehr verzehren wollt. Dafür entstehen also keine extra Kosten. 

Für Fleisch, Fisch und rohe fleischige Knochen (RFK) könnt ihr von einem Durchschnittspreis von 4,-/kg ausgehen. 

Am Beispiel eines 25 kg Hundes mit 2% vom Körpergewicht füttert ihr täglich 500g Futtermenge. Davon beträgt der Fleischanteil rd. 400gr. Monatlich (30 Tage) ergibt das 12 kg Fleisch = 48,- Euro. (Unsere Preisangaben sind freibleibend und dienen nur der Orientierung.) 

Leckerlis, Kauspaß, Fellohren u.w. sind bei jeder Art der Fütterung natürlich dazu zu rechnen.

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Kann mein Tier pflanzliches Öl verwerten und mit welchem Nutzen?

Zur Seite Fette und Öle
Grundsätzlich gilt:

  • Öle (Ausnahme Kokosöl) sind niemals zur Energieversorgung des Tieres einzusetzen! 
  • Das angemessene Omega 3-6 Verhältnis (gilt auch für Menschen)
  • Fleisch aus der Massentierhaltung liefert ein ungünstig verschobenes Omega 3 zu 6 Verhältnis von ca. 1:9 bis 1:14 (verschiedene Quellen berichten von einem Verhältnis von bis zu 1:50), d.h. es sind 9-14 mal so viele entzündungsfördernde Omega 6 Fettsäuren enthalten, wie entzündungshemmende Omega 3 Fettsäuren. Das hängt mit der nicht artgerechten Fütterung von Soja, Mais, Getreide usw. zusammen.
  • Fleisch aus Weidehaltung liefert ein natürliches Omega 3 zu 6 Verhältnis von 1:5.
  • Auch wenn wir Fleisch aus Bio-Aufzuchten verfüttern, bedeutet das nicht(!) zwangsläufig, dass  es sich um Weidetierhaltung handelt. Auch in der Bio-Aufzucht kann der Mensch Soja, Getreide usw. füttern/zufüttern, eben nur aus Bio-Anbau. Das Fettsäurenverhältnis wird auch hier negativ verschoben!
  • Im Ergebnis sind wir bei der Fütterung von Fleisch, dass nicht aus Weidehaltung oder freier Wildbahn stammt, gezwungen der Barf-Ration Omega 3 Fettsäuren zuzuführen um das Verhältnis zwischen Omega 3 zu 6 wieder in ein ausgewogenes zu verschieben. 
    Ausnahme: 20% des Fleischanteils besteht aus Seefisch (Hering, Makrele, Lachs, Forelle, Sprotten, Sardellen, Sardinen)!
  • Hier ist Fischöl (Verhältnis 3 zu 6 bei 1:1,5) für Hunde und Katzen zu empfehlen. Dosierung 1ml Fischöl/100 g Futter. Idealerweise kann man 10 I.E. Vitamin E/ml ÖL hinzufügen. Vitamin E ist ein Antioxidants, dass zum einen das Öl länger haltbar macht und zum anderen die Lipidperoxidation im Körper hemmt.
  • Alternativ eignen sich bei Hunden auch Chia-, Perilla- und Leinöl (Verhältnis bei diesen Ölen 3 zu 6 ca. 3-5:1). Diese Öle liefern im Gegensatz zu Fischölen aber nicht die Omega 3 Fettsäuren EPA und DHA (kann der Hund zwar selbst aus alpha-Linolensäure herstellen - jedoch nur in geringem Maße). (Hanföl besitzt ein Verhältnis 3 zu 6 von 1:3, hat also keinen Omega 3 Überschuss und liefert kein EPA und DHA.)
  • Leinöl kann bei manchen Hunden einen Juckreiz hervorrufen. Leinöl oxidiert sehr stark!
  • In der Literatur findet man zu Katzen den Widerspruch, dass Katzen die Omega 3 Fettsäuren EPA und DHA nicht selbst synthetisieren können (Swanie Simon). Frau Dr. Ziegler meint dagegen sie können es wie Hunde in einem geringen Maße. Deshalb haben Pflanzenöle im Katzennapf gar nichts zu suchen! Überdies ist wohl nicht bekannt, ob Katzen Omega 3 Fettsäuren aus pflanzlichen Quellen überhaupt verwerten können.
  • Öl zu wechseln ist absolut nicht erforderlich! 

Andere Öle werden gerne kurweise gegeben oder zur Unterstützung bei Erkrankungen der Haut und der Atemwege (Asthma), zur Ektoparasitenabwehr, . Borretschöl oder ..soll für Haut und Fell sehr gut sein, auch bei Hauterkrankungen.

  • Borretsch-, Nachtkerzen- und Hanföl enthalten viel Gamm-Linolensäure (GLA). Ist zwar eine Omega 6 Fettsäure, wirkt aber entzündungshemmend und kann daher als Funktionsöl bei Hautproblemen eingesetzt werden. 

Kein Nutzen aus pflanzlichen Ölen? 

Die meisten Pflanzenöle bestehen zu 80-90% aus ungesättigte Fettsäuren (vgl. tierische Fette nur zu 50%), also oxidativ instabilen Verbindungen die eine entsprechend hohe Oxidationsfähigkeit besitzen und zur s.g. Lipidperoxidation führen, d.h. sie werden ranzig und das nicht nur in der Flasche, sondern auch im Tierkörper. Das schafft u.a. die Grundlage/den Nährboden für verschiedene Krankheiten. 
Sonnenblumen-, Distel-, Mandel-, Wallnuss-, Sesam-, Raps-, Traubenkern-, Soja-, Maiskeim-, Weizenkeim-, Erdnuss- und Ölivenöle haben ein Omega 3 zu 6 Verhältnis von 1:6-148! Heißt, dass ohnehin schon schlechte Verhältnis von 1:14 (siehe oben) wird noch schlechter gemacht. Überdies liefern Pflanzenöle kein EPA und DHA!

Alle konventionell verarbeiteten und raffinierten Pflanzenöle sind bereits mehr oder weniger ranzig bevor sie im Handel landen, da der Oxidationsprozeß bereits bei der Herstellung durch Licht, Sauerstoff oder Hitze in Gang gesetzt wird. Kalt gepresste Öle werden direkt nach der Pressung in dunkle Flaschen abgefüllt, sodass der Oxidationsprozess hier am langsamsten verläuft.  
Der fortgeschrittene Oxidationsprozess ist weder am Geruch noch dem Aussehen des Öls zu erkennen.  

Kürbiskernöl zur Entwurmung von Bandwürmern für eine Woche ok. Es sei denn der Hund ist stark befallen, dann ab zum Tierarzt. 

Grundsätzlich kann man sagen, dass Pflanzenöle ungeeignet zur Energieversorgung sind, dass ohnehin schon ungünstige Omega 3 zu 6 Verhältnis noch weiter verschlechtern und damit entzündliche Prozesse fördern und weiterhin nicht alle wichtigen Fettsäuren liefern - also nicht in den Napf von gesunden Hunden und schon gar nicht Katzen. Temporär können Pflanzenöle hilfreich als Funktionsöle bei bestimmten Krankheiten eingesetzt werden. 

Mehr dazu findest du auf unserer Seite Öle und Fette

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Muss ich die Barf-Ration jeden Tag genau portionieren?

Nein! Der „Da-ist-alles-drin-was-dein-Liebling-braucht-Slogan“ ist eine Erfindung der Futtermittelindustrie, einprägsam vermarktet durch Werbung mit herzergreifenden Tierbildern und Werbefilmchen und durch ihre Gehilfen, den Tierärzten.

Alle auf diesem Planeten lebenden Wesen ernähren sich von dem was Mutter Natur an Nährstoffen zur Verfügung stellt. Heute mal weniger, von dem einen und dem anderen, morgen mal mehr. Kein Lebewesen nimmt täglich alle Nährstoffe in genau abgestimmter Menge zu sich. Denke dabei einfach mal an deine eigene Ernährung! 
Bei der Ernährung unserer menschlichen Kinder wird uns vor allem frische, abwechslungsreiche und unverarbeitete Nahrung empfohlen. Unbedingt vermeiden sollen wir industriell verarbeitete Kost in Form von Fertigprodukten, Junk- und Fast Food, obwohl auch hier von der Industrie propagiert wird, wie ausgewogen ihre Produkte sind. Es wird uns nicht empfohlen unseren Kindern täglich alle Nährstoffe in exakt abgestimmer Menge zur Verfügung zu stellen. Warum also sollen wir unsere tierischen "Kinder" mit Industriefutter aufziehen, indem täglich alles drin sein soll? 

Laß' dich bitte niemals von einem Tiermediziner oder einem anderen Vertreter oder Symphatisanten von Fertigfutter erklären, einen Hund frisch und selbst zusammengestellt zu ernähren wäre zu kompliziert. Das hebt automatisch alle unsere Vorfahren der letzten Jahrtausende in den Akademikerstand. 

Natürlich muss eine Barf-Ration nicht täglich haargenau nach dem Beutetierkonzept zusammengestellt sein - obwohl das natürlich vielleicht die Ideallösung wäre. Aber in der Natur läuft es in aller Regel nicht ideal, weshalb die Evolution Organismen so ausgestattet hat, dass kurzeitige Nährstoffmängel unerheblich sind und vertragen, Überschüsse abgebaut, ausgeschieden oder gespeichert und zu gegebener Zeit wieder freigesetzt werden. 

Die Nährstoffabdeckung nach dem Beutetierkonzept sollte auf eine Woche, mindestens auf 2-4 Wochen, gesehen werden. 
Mängel stellen sich wie beim Menschen auch erst nach wesentlich längerer Zeit kontinuierlicher Unterversorgung ein. Hundehalter machen sich die meisten Sorgen über Mangel und supplementieren oft die Barfrationen mit allen möglichen Zusätzen. Hierzu sei angemerkt, dass dies vielleicht beruhigend für den Halter ist, aber sehr problematisch für den Hund werden kann. Evolutionsbedingt kommen Organismen besser mit Mängeln als permanenter Überversorgung zurecht. Dauerhafte Überschüsse führen außerdem zu sekundären Mängeln!

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Brauche ich einen Futterplan?

Der Futterplan eines Barfers richtet sich nach dem Beutetierkonzept, denn das ist das einzig Entscheidende.  Hierzu solltest du die benötigten Mengen und Anteile kennen. Auch für Barf-Beginner stellt sich bereits nach kurzer Zeit eine gewisse Routine ein und ein Futterplan ...

... in Form eines Speiseplans wird nicht benötigt. Wir begleiten unsere Barf-Beginner von Anfang bis Routine und weisen auf evtl. einseitige Bestellungen hin. Als erste Orientierung liefern unsere Futterpyramide und unser BARF time - Futterrechner Antworten. Alles andere erfährst du gerne in unserer kostenlosen BARF time - Ernährungsberatung (nähere Informationen dazu findet ihr hier Link).

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Wie oft soll ich Knochen füttern?

Nach dem Beutetierkonzept geht es nur darum die entsprechende Knochenmenge zu verfüttern. Grober Richtwert sind ca. 10-20% des fleischlichen Anteils der Nahrung, je nachdem was man für Knochen verfüttert.

Füttere keine großen Mengen Knochen auf einmal, da dies zu Verstopfungen führen kann (max. 10gr/kg/KG). Lieber täglich wenig statt einmal die gesamte Wochenmenge. 

Beispiel Anteil Knochen am Lebendgewicht der Beutetiere:

Rind 10-14%, Schaf, Ziege, Kaninchen 8%, Dammwild 7%, Geflügel 5-6%

Bei großen Beutetieren werden nur ca. die Hälfte der Knochen gefressen. Dementsprechend ergeben sich für Barfer folgende Anteile an rohen fleischigen Knochen (RFK) für o.g. Beispiele:

Rind 14% RFK, Schaf, Ziege, Kaninchen 16% RFK, Dammwild 14% RFK, Geflügel 10-12% RFK

Füttere pure Knochen niemals auf nüchternen Magen. Mineralstoffe hemmen die Bildung von Magensäure, Fleisch fördert diese. Daher sollte man möglichst fleischige Knochen füttern oder erst Fleisch und dann einen puren Knochen. Nebenbei schützt das anhaftende Fleisch auch Maul und Rachen vor spitzeren Knochenteilen. 

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Welche Knochen können/sollen gefüttert werden und warum?

Man sollte Knochen bevorzugen, die weich sind und nicht zum splittern neigen. Je nach Hund und dessen Kau- und Verdauungsfähigkeiten können auch härtere Knochen verfüttert werden. Nicht zu empfehlen sind dickwandige Stützknochen wie z.Bsp. Rindermarkknochen.

Rindermarkknochen haben neben der Dicke und Festigkeit (Stützknochen des Rindes!) den weiteren großen Nachteil, dass die Gefahr besteht, dass der Hund den Knochen über den Unter- oder Oberkiefer schiebt und dieser dann zur Entfernung unter Narkose aufgesägt werden muss. Unser Tipp: Finger weg von Rindermarkknochen!

Beispiele für weiche Knochen: 

Alle Arten von Geflügelknochen - Hühnerhälse, - karkassen, -schenkel, Putenhälse, 

Hälse, Köpfe, Karkassen von Enten, Gänsen und Kaninchen.

Beispiele für härtere Knochen: 

Rinderbrustbein, Kalbsbrust, Rinder-, Wild-, Lamm-, Pferde-rippen  oder -nacken.

Knochenfütterung ist am Fressverhalten des jeweiligen Tieres festzumachen. Kaut der Hund alles gründlich durch oder neigt er zum Schlucken im Ganzen? Verdaut er gut oder neigt er schnell zum festen Knochenkot? Wenn er Knochen gut durchkaut, können auch festere Knochen gefüttert werden, da ja nur ganz kleine Knochenstücken in den Magen gelangen und leichter zu verdauen sind. Wenn der Hund zum Schlucken/Schlingen neigt und somit große Knochenstücken verdaut werden müssen, eignen sich eher weichere Knochen. 

Weichere Knochen besitzen weniger Calcium als festere Knochen. Dementsprechend füttert man mehr Knochenanteil (bis 20% des tierischen Futteranteils), wenn überwiegend oder ausschließlich weichere Knochen gefüttert werden können. 

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Soll ich die Ration gewolft oder stückig füttern?

Man unterscheidet fein gewolftes, gewolftes, geschreddertes und stückiges Fleisch.
Stückiges Fleisch:

  • längere Verweildauer im Magen und somit höhere Nährstoffresorption
  • höheres Sättigungsgefühl aufgrund längerer Magenpassagenzeit
  • weniger bakterielle Belastung aufgrund kleinerer Oberflächenstruktur
  • längere Haltbarkeit aufgrund kleinerer Oberflächenstruktur und damit weniger Oxidationsfläche
  • bessere Erkennbarkeit des Fleisches
  • ungünstig bei Magenproblemen
  • Zahnpflege, wenn das Tier die Fleischbrocken kaut - nicht wenn sie am Stück verschlungen werden
  • längere Fresszeit, wenn das Tier die Fleischbrocken kaut - nicht wenn sie am Stück verschlungen werden
  • bei Schlingern die Brocken so groß wählen, dass sie kauen müssen oder gewolftes/geschreddertes  Fleisch verwenden - aber zu beachten, dass ein 30kg Hund einen Fleischbrocken von 800gr verschlingen kann

Gewolftes Fleisch:

  • kurze Magenpassagezeit - dadurch entsteht ein Nährstoffverlust gegenüber Fleischstücken
  • höhere bakterielle Belastung aufgrund höherer Oberflächenstruktur gegenüber Fleischstücken
  • geringere Haltbarkeit aufgrund größerer Oxidationsfläche
  • schlechtere Erkennbarkeit des Fleisches
  • gut bei Pankreasinsuffiziens, da das Fleisch die Magenpassage schneller wieder verlässt, leichter verdaulich
  • Gemüse/Zusätze/Medikamente können besser untergemischt werden
  • gut für extreme Schlinger, die sonst die Fleischstücken im Ganzen verschlingen und nicht kauen

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Warum will mein Tier nicht mehr fressen, er hat seine Barf-Ration doch immer gerne gefressen?

Verweigert dein Hund oder Katze das Futter, muss grundsätzlich geklärt werden, ob eine Erkrankung vorliegt.

Einem Barfer, der nach dem Barfprinzip füttert und dementsprechend genug Abwechslung in den Napf bringt, passiert das eigentlich nicht. Verweigert werden eigentlich nur Fleischsorten, die der Hund einfach nicht mag (Bsp. Fisch, Wild) - aber auch hier ist es wie beim Menschen - immer wieder mal testen, denn auch Geschmäcker ändern sich. 

Oder bist du gerade in der Umstellungsphase?

Sind Hund und Katze mit Fertigfuttermittel aufgezogen bzw. geprägt worden kann es vorkommen, dass sie erstmal rohes Fleisch nicht als Futter erkennen.

Das liegt meist daran, dass der Geruch von frischem Fleisch, im Gegensatz zu intensiv nach Geruchs- und Lockstoffen riechende Fertigfuttermitteln, nicht besonders intensiv duftet. Ein stärkerer Geruch entwickelt sich durch anbraten oder ankochen. Grüner Pansen entfaltet natürlich auch einen starken Geruch und könnte anfänglich mit den Fleisch vermischt werden. Hier gibt es viele Möglichkeiten, sprecht uns an, wir helfen mit unseren Erfahrungen.

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Sollte ich meinem Tier Vitamin C als Prophylaxe geben?

Gesunde Hunde synthetisieren Vitamin C in der Leber aus Glucose (pro Tag 40 mg/kg KG/Tag) und decken somit ihren natürlichen Bedarf selbst ab. 
Der Bedarf kann jedoch beispielsweise bei Krankheiten erhöht sein (Bsp. Gelenkprobleme, Immunschwäche, Magengeschwür ...

... oder Magenschleimhautentzündungen, chronischer Stress).

In diesen Fällen kann, wenn nicht sogar sollte man Vitamin C supplementieren. 
Gute Vitamin C-Quellen sind z. Bsp. Hagebutten, Hagebuttenpulver, Papaya, schwarze Johannisbeere, Sanddorn und Leber, sowie weitere Gemüse- und Obstsorten. Verschiedene Erfahrungsberichte zeigen eine positive Wirkung bei entzündlichen Prozessen, Infektionen und Wachstumsstörungen auf. 

Für eine prophylaxe Vitamin C-Zufuhr kennen wir keinen Grund. 

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Was ist zum Calcium-Phosphor-Verhältnis zu beachten?

Der Bedarf an Mineralstoffen richtet sich neben den Lebensumständen (Alter, Gesundheitszustand ect.) nach der Menge aller anderen Stoffe in der Futterration. Antinährstoffe im Getreide, wie Phytin- ud Oxalsäure, wirken negativ auf die Mineralstoffaufnahme.

Alle Getreide weisen Phytinsäure in mehr oder weniger großen Mengen auf. 

Diese Säure hat u.a. die Eigenschaft Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Eisen zu binden, sodass diese nicht mehr oder nur ungenügend verfügbar sind. 

Überdies dient die Säure der Pflanze als Speicher für Phosphor, enthält also sehr viel, wobei nur ca. 3 0% für den Hund bioverfügbar sind. 

Oxalsäure (Vorkommen in allen Pflanzen, Bsp. je nach Sorte und Erntezeit ist viel in Spinat enthalten) verbindet sich mit Ca, wird zu Calcium-Oxalat und somit für den Organismus unbrauchbar. 

Neben dem Gehalt an Antagonisten ist aber die auch die Bioverfügbarkeit der verabreichten Mineralstoffe entscheidend für deren Aufnahme im gesunden Organismus. Es ist nunmal Tatsache, dass Mineralstoffe aus tierischen Produkten eine höhere Verwertbarkeit aufweisen als aus pflanzlichen. 

Würde also Fertigfutter ausreichende Mengen an verwertbaren Fleisch und Gemüse liefern und nur wenig Getreide (noch besser keines), wäre eine Calcium-Phosphor-Verhältnis-Diskussion überhaupt nicht entstanden.   

Die richtigen Mengen von Phosphor und Calcium für einen gesunden Hund ergeben sich aus einer artgerechten Ernährung, orientiert am Beutetier von ganz alleine. Die Fütterung von gewolften der ganzen Knochen im richtigen Verhältnis zur Gesamtration sorgt für die Zufuhr ausreichender Mengen an Calcium, Phosphor und Magnesium. 

Im Übrigen werden bei den empfohlenen Calcium-Phosphor-Verhältnissen weder Alter, Darmgesundheit, Dauermedikationen (Medikamente sind Vitamin- und Mineralstoffdiebe) und Vitamin D-Spiegel berücksichtigt. 

Folgendes Zitat bedarf keiner weiteren Erklärung zum Stand der Wissenschaft:

„Über die Verwertbarkeit von Mineralstoffen in den Bestandteilen kommerzieller Kleintierfuttermittel für Hunde und Katzen gibt es nur wenige Studien. In dieser Hinsicht und im Zusammenhang mit der Frage, ob ein bestimmtes Futter zur Deckung des Bedarfes einer bestimmten Lebensphase ausreichend ist, ist daher vieles unbekannt.“

(Zitat aus Klinische Diätetik f. Kleintiere, 2002, Hand, Thatcher, Remillard, Roudebush, Philip)

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Welche Fleischsorten gelten als Muskelfleisch?

Muskelfleisch beschreibt keine Fleischsorte, sondern die Beschaffenheit des Fleisches. Generell wird Muskelfaser als Fleisch bezeichnet. Muskelfleisch beinhaltet viele Muskelfasern und wenig Bindegewebe und wird als besonders hochwertig angesehen.

Zum Muskelfleisch zählt: 

  • Filet
  • Kopffleisch
  • Backenfleisch
  • Maulfleisch
  • Zwerchfell
  • Stichfleich
  • Zunge
  • Beinscheibenfleisch
  • weitere Fleischabschnitte
  • Herz

Was zählt nicht zum Muskelfleisch:

  • alle bindegewebsreichen Schlachtabfälle (tierische Nebenerzeugnisse) wie Kehlkopf, Schlund, Luftröhre, Euter, Hoden, Fell, Haut, Ohren, Schwarten, Ziemer, Füße, Köpfe, Schwänze
  • Pansen und Blättermagen
  • Innereien Leber, Niere, Milz und Lunge 

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Welche Zusätze muss ich bei der Barf-Fütterung geben? Welche Mineral- und Vitamin-Präparate muss ich beim Barfen zugeben?

Ausgehend von einem ausgewachsenen, gesunden Hund und einer Fütterung nach dem Barfprinzip sind

Notwenige Zusätze max. 3 beim gesunden Hund/Katze:

  • Fischöl bei Fütterung von konventionellen Fleisch (nicht bei Weidefleisch), 
  • Seealge als Jodquelle - ausschließlich Ascophyllum Nodosum - siehe hierzu weitere Erläuterungen - kommen noch
  • Lebertran (Hund), nur wenn er keinen Fisch frisst und sich überwiegend tagsüber in geschlossenen Räumen aufhält
  • Taurin (Katze) bei unzureichender Fütterung von taurinhaltigen Futtermitteln (Lunge/Herz) oder wenn nur gefrorenes Fleisch verfüttert wird

Optionale Zusätze (kein Muß!):  

Spirulina, Hagebutten/-mehl, Futterkräuter (Petersilie, Löwenzahn, Basilikum, ect.) , Bierhefe (Geschmacksverstärker, Problem für Allergiker, Allergiker reagieren häufig auf Hefen), ect. ect. - viel hilft aber nicht viel!!! 

Zusätze für den speziellen Bedarf (nicht grundlos füttern!)situative Zusätze: 

Calcium, Heilkräuter, Nahrungsergänzungsmittel 

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Kann/Soll ich Innereien im Ganzen füttern?

Die Fütterung von Innereien an den Hunde ist äußert wichtig zur Vitamin- und Mineralstoffzufuhr und sollte niemals ersatzlos gestrichen werden. Der Anteil von Innereien an der tierischen Gesamtration beträgt ca. 15%, wobei auf die Leber mit ca. 1/3 der größte Anteil entfällt.

Die restlichen 2/3 werden auf Niere, Milz, Lunge, Herz zu gleichen Teilen aufgeteilt. Lediglich auf die Fütterung von Lunge und Herz kann verzichtet werden, da die beiden Organe keine Stoffe liefern, die nicht auch durch Fleisch und andere Innereien zur Verfügung gestellt werden.

Füttere Innereien nie im Ganzen, sonst ist der Durchfall vorprogrammiert. Die wöchentliche Innereienmenge kann auf 2-4 Tage/Woche aufgeteilt werden. 

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Decken Barf-Fertigmenüs den Nährwertbedarf ab?

oder „ist da alles drin was mein Hund braucht?“

Die tatsächlich benötigten Werte sind abhängig vom Alter, den Haltungsbedingungen, den Außentemperaturen, dem Temperament, dem Hormonstand, der Nährstoffverwertung des Tieres, den ...

Faktoren, die den Nährstoffgehalt im Futter beeinflussen, bspw. Massentierhaltung, Weidehaltung auf schlechten Böden, Gemüse von schlechten Böden usw... 

Es geht bei gesunden, normal aktiven Hunden immer ausschließlich um die Zusammensetzung des Fertigmenüs nach dem Beutetierkonzept. 

D.h. wenn das Menü ca. 80% fleischlichen und 20% Gemüse-/Obstanteil enthält und der fleischliche Anteil zusammengesetzt ist aus ca. 50% Muskelfleisch mit mid. 15% Fettgehalt, ca. 20% grünen Pansen/Blättermagen, ca. 15% Innereien (Leber ⅓, den Rest aufgeteilt auf mind. Niere und Milz/Herz und Lunge nicht zwingend erforderlich) und ca. 5-10% reine Knochenanteile, dann kann es als vollwertiges Menü angesehen werden. 

Eine optimal selbst zusammengesetzte Mahlzeit ware genauso aufgebaut. 

Enthält ein Menü aber bspw. nur Lunge als Innereienanteil oder 40% Pansen/Blättermagen, dann ist es kein vollständig ausgewogenes Menü. 

Natürlich kann man derartig zusammengesetzte Menüs füttern, jedoch ist dann eine entsprechende Abwechslung mit anderen Menüs von Tag zu Tag erforderlich, um den Nährwertbedarf eben über einen bestimmten Zeitraum abzudecken.  

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Wie kann ich die negativen Testberichte bspw. von Stiftung Warentest einordnen?

Die Sorge gilt hier der möglichen Ausscheidung von Salmonellen über den Hundekot, im Haushalt, in Parks und anderen öffentlichen Plätzen - und die damit erhöhte Ansteckungs- und Infektionsgefahr für den Menschen. Hier wird völlig außer Acht gelassen, ...

... dass Salmonellen naturgemäß bereits im Verdauungstrakt von Hunden vorkommen und somit auch die Ausscheidungsgefahr generell besteht und zwar unabhängig davon, ob Rohfleisch oder Trockenfutter gefüttert wurde. Die Fachliteratur gibt hier genügend Zahlen vor. Zwischen 20-36% der mit Trockenfutter gefütterten, gesunden Hunde sind mit Salmonellen infiziert. Eine kanadische Studie von 2007 zeigte, dass 30% aller Hunde die Rohfutter bekamen, Salmonellen ausschieden, wobei nur 16 Hunde Fleisch bekamen, dass bewusst mit Salmonellen kontaminiert war und nur insgesamt 7% Salmonellen ausschieden. Krank wurde im Übrigen keiner der Hunde. 

Zusammenfassend kann man sagen, dass eine geringe Menge von Salmonellen für den Hund unproblematisch ist, jedoch ein starker Befall des Organismus, insbesondere bei einem geschwächten Immunsystem, natürlich auch bei Hunden und Katzen gefährlich wird und krankhafte Auswirkungen hat. 

Hierbei ist immer die übermäßige Aufnahme von Vogelkot zu beachten!!!

Salmonellen sind hauptsächlich ein Thema bei der Verfütterung von Geflügelfleisch. Jedoch können auch andere Lebensmittel mit Salmonellen behaftet sein. Hier geht es insbesondere um getrocknete kauartikel, wie Ochsenziemer, Hühnerfüße, Ohren aller Art.

Auch wenn die Gefahr einer Infektion mit Salmonellen für den Hund nicht sehr groß ist, sollte natürlich immer auf eine saubere Verarbeitung und Lagerung des Fleisches aus Nutzersicht geachtet werden, um eine Verbreitung von Salmonellen auszuschließen (näheres siehe Umgang mit rohem Fleisch). Panikmache ist in diesem Zusammenhang jedoch völlig unbegründet. 

Testberichte zu Trockenfuttermitteln sind für uns irrelevant, Industriefutter bleibt Industriefutter, egal von wem.  

„…Nach neuesten Erkenntnissen in der Ernährungswissenschaft wird die gesundheitliche Wirkung eines Nährstoffes nicht mehr allein in der Abhängigkeit von der zugeführten Menge in der Nahrung gesehen, sondern auch in Abhängigkeit von möglichen Interaktionen mit anderen gleichzeitig vorhandenen Nährstoffen. Die Zusammenstellung von Rationen mittels „Errechnen“ und Zusammenzählen der verschiedenen Nährstoffe nach vorgegebenen Bedarfszahlen kann somit nur unzulänglich sein.“ 

(Quelle: Dr.med.vet. J. Ziegler, Rohkäppchen und der zahnlose Wolf, Seite 72)

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Wann sollte ein Hund kein Rohfutter bekommen?

Hunde, die mit Darmproblemen wie z. Bsp. Gastroenteritis, die meist mit anfallsweisen Erbrechen und Durchfall, aber auch mit Verstopfung einhergehen können, sollten in den akuten Phasen kein Rohfutter bekommen. Wenn der Darm nicht normal arbeitet, ...

... besteht ein erhöhtes Risiko auf Bakterienvermehrung in den Darmzotten und dann der Wanderung der Bakterien in die Gallengänge und fortführend in die Leber. 

Solange das Rohfutter keine Knochen enthält, könnt ihr es in solchen Krankheitsphasen einfach leicht kochen und verfüttern. Wenn der Hund wieder gesund ist, kann wieder mit Rohnahrung gefüttert werden. Gleiches gilt für Hunde mit Leberproblemen und einem angegriffenen Immunsystem. 

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Wie lange kann ich aufgetautes Barf-Fleisch im Kühlschrank aufbewahren?

2-3 Tage sind ok, nähere Erklärung findet ihr im Bereich "Rohes Fleisch".

Umgang mit rohem Fleisch

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Was sind tierische Nebenerzeugnisse?

Definition von tierischen Nebenprodukten der Kategorie 3 (= geringes Risiko, für Hundefutter geeignet)

  • Schlachtkörperteile und Teile von genusstauglichen Tieren, wenn sie aus wirtschaftlichen Gründen nicht zum menschlichen Verzehr verwendet werden, sowie nach den Gemeinschaftsvorschriften als untauglich zurückgewiesen wurden, jedoch keine Anzeichen auf Mensch oder Tier übertragbare Krankheiten aufwiesen. Dazu gehören Geflügelköpfe, Häute und Felle, Hörner und Füße, Schweineborsten, Federn und Blut, ...
  • Materialien von Wasser-, Weich- und Krebstieren, wirbellosen Tieren, Brüterei- und Ei-Nebenprodukten, Eier, getötete Eintagsküken, sofern keine Anzeichen von auf Mensch oder Tier übertragbaren Krankheiten vorliegen,
  • Teile von lebenden Tieren wie zum Beispiel Blut, Wolle, Federn, Haare und Rohmilch
    ehemalige tierische Lebensmittel, sowie
  • tierische Nebenprodukte, die bei der Gewinnung von für den menschlichen Verzehr bestimmten Erzeugnissen anfallen und Küchen- und Speiseabfälle, mit Ausnahme derer von international eingesetzten Verkehrsmitteln
  • Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, https://www.bmel.de

    Unsere Meinung dazu:

    Nach dem Barf-Prinzip ist die Fütterung eines Beutetiers soweit als möglich nachzubilden. Dazu gehört auch die Fütterung von tierischen Nebenprodukten in entsprechend geringen Mengen.

    Alle bindegewebsreichen Schlachtabfälle wie Kehlkopf, Schlund, Luftröhre, Hoden, Euter, Haut, Fell, Ohren, Ziemer, Schwarten, Füße, Köpfe usw. sollten in Mahlzeiten wenn, dann nur in geringen Anteilen vorhanden sein, können aber als Knabbereien in geringen Mengen für zwischendurch verwendet werden.

    Auf die Fütterung von Kehlkopf und Schlund sollte bei Hunden und Katzen mit Schilddrüsenproblemen ganz verzichtet werden.

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BARF time:

Natürlich mit Frischfleisch
Inhaber: Sebastian Schmidt

Gewerbestraße 8
98646 Reurieth/OT Siegritz

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